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    Ist "Monster Hunter" dumm, spaßig oder beides? Die ersten Kritiken sind da

    Nach ihrer „Resident Evil“-Reihe haben sich Regisseur Paul W.S. Anderson und Milla Jovovich mit „Monster Hunter“ direkt an die nächste Videospielverfilmung gewagt. Ob die in eine ähnliche Kerbe schlägt, verraten nun die ersten Kritiken.

    Constantin Film

    Die „Monster Hunter“-Spiele erfreuen sich weltweit größter Beliebtheit. Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch Hollywood einen Versuch wagt, auf den Zug aufzuspringen. Dass ausgerechnet Paul W.S. Anderson mit einer Adaption betraut wurde, stieß bei Fans der Vorlage aber auf Skepsis, hatte Anderson zuvor doch schon die „Resident Evil“-Reihe als stumpfes (aber durchaus spaßiges) Action-Spektakel eher lose für die große Leinwand aufbereitet.

    Und tatsächlich scheint der Filmemacher nun ganz ähnlich mit „Monster Hunter“ verfahren zu sein, wie sich nach den ersten Trailern bereits angedeutet hat und frühe Besprechungen in der Fachpresse nun zu bestätigen scheinen.

    Insgesamt kann das bisherige Echo als durchwachsen eingestuft werden, weil Andersons Herangehensweise am Ende wohl vor allem eines ist: Geschmackssache.

    "Super-dummer Spaß" für die einen ...

    Selbst in den positiveren Kritiken zu „Monster Hunter“ – und davon gibt es tatsächlich die eine oder andere – macht man keinen Hehl daraus, dass die Geschichte über eine Spezialeinheit (angeführt von „Resident Evil“-Star und Paul W.S. Andersons Frau Milla Jovovich), die in eine Parallelwelt voller gefräßiger Monster verfrachtet wird, eine vernachlässigbare Geschichte und unterentwickelte Figuren hat. Der Unterhaltungsfaktor sei aber laut manchen Kritiken dennoch groß.

    „‚Monster Hunter‘ ist auf viele Arten super-dummer Spaß“, meint man etwa durchaus lobend beim kanadischen Magazin The Globe And Mail, wo man Anderson und Jovovich dafür lobt, dass sie es verstehen, aus einer dünnen Vorlage eine nicht ganz ernst gemeinte Kino-Abgedrehtheit zu machen. Beim Wertungssystem der Seite reicht es damit für 3 von 4 Sternen.

    Die Website AV Club geht im Hinblick auf Jovovich sogar noch ein Stück weiter und bezeichnet die Schauspielerin als letzte klassische Action-Ikone, die sich auf Augenhöhe mit den Größen der 80er Jahre befindet, wenn es darum geht, lächerliche Dialogzeilen mit einem eiskalten Blick abzuliefern. Dafür vergibt man die Note B- (also im Grunde eine 2-, wenn man es in unser Schulnotensystem übersetzt).

    ... "eintöniger Videospiel-Film" für die anderen

    Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Kritiker, die mit dem, was Anderson auf die Leinwand bringt, generell wenig anfangen können:

    IndieWire lässt kaum ein gutes Haar an „Monster Hunter“ und schreibt, dass der Film schnell zu einer „stumpfen und farblosen Käferjagd verkommt, die die Produktionswerte eines SyFy-Originals mit den Ausmaßen eines Tutorial-Levels verbindet“. Heraus käme somit einer der eintönigsten und am wenigsten einfallsreichen Videospiel-Filme aller Zeiten, der einerseits Fans der Videospiele vor den Kopf stoßen wird und andererseits diejenigen, die die Vorlage nicht kennen, rätseln lässt, warum diese überhaupt Fans hat.

    Nur generische Action?

    Die L.A. Times räumt bei ähnlich harschen Worten immerhin ein, dass der Film von Anfang an, das liefert, was sein Titel verspricht: Monster und die Jagd auf ebendiese. Dabei passe der generische Titel die meiste Zeit aber auch sehr gut zur generischen Action.

    Das Slant Magazine zeigt sich in diesem Zusammenhang letztlich vor allem enttäuscht, dass „Monster Hunter“ der B-Movie-Charme abgeht, der Andersons beste Arbeiten ausgezeichnet hat.

    Dass Anderson diesmal nicht mal in Sachen Action wirklich punkten kann, denkt man auch beim Branchenblatt Variety. Zwar wird hier noch die stylische und visuell interessante Parallelwelt gepriesen, die Actionszenen seien jedoch unübersichtlich und daher oftmals unverständlich. Es könnte durchaus Spaß machen, den Film zu Hause mit einem Freund zu streamen und dabei Fragen zu stellen und Witze zu machen, lautet dann das Fazit, das wohl jeder auf seine eigene Weise interpretieren dürfte.

    Deutscher Kinostart Anfang 2021

    Insgesamt klingt es in den bisherigen Kritiken aber so, als könnten Zuschauer*innen, die schon mit Paul W.S. Andersons „Resident Evil“-Filmen Spaß hatten, durchaus auch Gefallen an „Monster Hunter“ finden. Alle anderen sollten aber vielleicht eher einen Bogen um den Film machen.

    In den deutschen Kinos soll „Monster Hunter“ nach aktuellem Stand am 28. Januar 2021 starten.

     

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