Nachdem seine provokanten Schocker „Hereditary – Das Vermächtnis“ und „Midsommar“ nicht nur an den Kinokassen überzeugt, sondern bei Fans und Kritikern auch noch bombenmäßig eingeschlagen haben, hat der Horror-Shooting-Star Ari Aster von seinem US-Produzenten A24 offenbar völlig freie Hand für sein nächstes Projekt bekommen. Schließlich ist seine Ankündigung, nun eine vierstündigen Albtraum-Komödie inszenieren zu wollen, normalerweise nichts, was ein auf Kinoticketverkäufe abzielender Filmverleih gerne hören will.
Aber ob das Projekt dann am Ende wirklich vier Stunden lang werden wird, wollen wir erst mal noch sehen (vielleicht gibt es dann ja wie bei „Midsommar“ wieder zwei verschiedenlange Versionen). Aber auf jeden Fall ist der Film gerade für alle Seiten, also die Fans wie die Geldgeber, noch interessanter geworden – denn offenbar will und soll der frischgebackene Oscargewinner Joaquin Phoenix („Gladiator“) die Hauptrolle in „Beau Is Afraid“ übernehmen.
Darum geht’s in "Beau Is Afraid"
Joaquin Phoenix soll in „Beau Is Afraid“ einen von Ängsten geplagten Mann spielen. Als seine Mutter unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, will er nach Hause reisen, macht dabei aber eine alarmierende Entdeckung über seine eigene Vergangenheit. Während seiner Heimreise begegnet er zudem verschiedenen, übernatürlichen Gefahren...
Der Journalist Jacob Fisher von Discussing Film hat schon erfahren, was einige dieser „Gefahren“ sein sollen – und bezeichnet den Film deshalb als „völlig verrückt“. Und das kann man sich ja auch sehr gut vorstellen: Ari Aster hat schon in seinen ernsthaften Horror-Trips „Hereditary“ und „Midsommar“ einige echt absurde Konzepte umgesetzt – wie wird das also wohl erst werden, wenn er in einer surrealen Albtraum-Komödie vollkommen freidrehen kann?
Ein Kurzfilm als lose Vorlage
Dazu hätte er mit Joaquin Phoenix einen kongenialen Hauptdarsteller gefunden – der Oscargewinner hat schließlich längst nicht nur als „Joker“ bewiesen, dass ihm „verrückt“ ganz besonders liegt. Deshalb warten Ari Aster und seine Produzenten auch noch ab, bevor sie ein konkretes Drehdatum festlegen – Joaquin Phoenix hat nämlich noch eine ganze Reihe von Projekten, darunter etwa Ridley Scotts Napoleon-Epos „Kitbag“, in der Pipeline. „Beau Is Afraid“ müsste dann um diese anderen Filme herum geplant werden.
Natürlich klingt die kurze Inhaltsangabe zu „Beau Is Afraid“ bisher noch unendlich wage – allerdings gibt es einen Kurzfilm von Ari Aster mit dem Titel „Beau“ aus dem Jahr 2011, von dem das neue Projekt zumindest lose inspiriert zu sein scheint. Auch darin wird ein angstgeplagter Mann mit allerlei schockierenden Situationen konfrontiert. Den sechsminütigen „Beau“ könnt ihr euch hier ansehen:
Wann „Beau Is Afraid“ in die Kinos kommen soll, ist aktuell noch nicht bekannt. Aber auch wenn Ari Aster bekannt dafür ist, sehr schnell zu arbeiten, rechnen wir aktuell nicht mir einem Start vor 2022.