Es ist ein großer, jedoch ungefährlicher Spaß, gemütlich vorm Fernseher zu sitzen und Menschen bei gefährlichen Abenteuern zuzusehen. Anders sieht die Sache aus, wenn man plötzlich selbst mittendrin steckt, so wie die Jugendlichen in „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ oder „Jumanji 2: The Next Level“.
Ganz besonders gefährlich wird die Sache, wenn man von einem Killer-Film in die Glotze gesaugt wird, so wie es im nun via Variety angekündigten Horrorfilm „Video Nasty“ passiert.
Mittendrin im 80er-Slasher der Sorte "Freitag der 13."
Drei Teenager leihen in „Video Nasty“ eine Videokassette aus, die dummerweise verflucht ist (womit schon klar sein dürfte, dass „Video Nasty“ in den 80ern spielt, denn wo könnte man heute noch VHS-Kassette ausleihen?). Die Teenies werden in einen 80er-Slasher gezogen und die Gefahr besteht, dass sie dort nie wieder rauskommen werden.
Horror-Fans dürften bei typischen 80er-Slashern sofort an die „Freitag der 13“-Reihe denken, in der Jason Voorhees mit Hockeymaske vorm Gesicht und Machete in der Hand reihenweise Teenager killte. Die Reihe entstand im Fahrwasser der „Halloween“-Filme und prägte das Bild des günstig produzierten Slasher-Films mit dämlicher Handlung, in der dämliche Teenager eigentlich nur Sex und Party wollen, dann jedoch auf brutale Art dran glauben müssen.
Seth Rogen produziert
„Video Nasty“ wurde von Autor Chris Thomas Devlin geschrieben, der auch fürs kommende „The Texas Chainsaw Massacre“-Reboot verantwortlich zeichnet. „Video Nasty“ entstand als sogenanntes Spec Script, was bedeutet: Devlin hat das Drehbuch ohne Auftrag geschrieben und damit komplett auf eigenes Risiko, bevor Produzenten dann zum Glück Blut geleckt und den Autor unter Vertrag genommen haben, namentlich u.a. Seth Rogen und Evan Goldberg („50/50,” „Blockers”, „Sausage Party“).
Die Idee hinter „Video Nasty“ ist nicht komplett neu, nicht mal im Horrorgenre (in „The Final Girls“ etwa landen junge Leute ebenfalls in einem Slasher-Film). Aber egal, entscheidend ist ja sowieso die Ausführung, für die nun Regisseur und Besetzung gesucht werden („Warm Bodies“-Regisseur Jonathan Levine soll ein heißer Kandidat für die Regie sein).
Der Titel „Video Nasty“ ist übrigens eine Anspielung auf „Video Nasties“ – das sind Horrorfilme wie „Cannibal Holocaust“ und „Snuff“, die Anfang der Achtziger auf dem noch unregulierten Videomarkt Großbritanniens vertrieben wurden, bevor sie ab 1984 indiziert wurden und damit natürlich erst recht interessant wurden für Grusel- und Splatter-Fans.
Die Horror-Sensation geht weiter: "A Quiet Place" bekommt Spin-off – und der Regisseur passt perfekt!