Dass die kommende neue Version des DC-Blockbusters „Justice League“ offiziell nicht bloß als „Snyder-Cut“ bezeichnet wird, sondern stattdessen „Zack Snyder’s Justice League“ heißt, ergibt allmählich immer mehr Sinn.
Wie sich in den vergangenen Monaten zunehmend herauskristallisiert hat, wird der Film schließlich keine bloße neue Schnittfassung, sondern eine gänzlich andere Version des Comic-Actioners, für die der ursprüngliche Regisseur Zack Snyder nicht nur die Änderungen von „Avengers“-Macher Joss Whedon (der die Kinofassung fertigstellte) rückgängig macht und geschnittene Sequenzen wieder einfügt, sondern für viel Geld auch gänzlich neue Szenen dreht.
Mit Ben Affleck, Ray Fisher & Co.: Zack Snyder dreht nun doch neue Szenen für seinen "Justice League"-Cut [UPDATE]Dafür treten einerseits die bekannten Helden-Darsteller Ben Affleck (Batman), Ray Fisher (Cyborg) und Amber Heard (Mera) wieder vor die Kamera, auf der anderen Seiten wird überraschend Jared Leto erneut seinen aus „Suicide Squad“ bekannten Joker geben, der in der ursprünglichen „Justice League“-Fassung überhaupt nicht vorkam.
Zusätzlich dazu will die meist bestens informierte Website Collider nun erfahren haben, dass auch Joe Manganiello („Magic Mike“) als ikonischer DC-Bösewicht Slade Wilson alias Deathstroke an den Nachdrehs teilnehmen wird. Auch wenn die Rückkehr von Deathstroke an sich weniger überraschend ist als die vom Joker, wird sie somit wohl etwas umfangreicher ausfallen als erwartet.
Neue Deathstroke-Abspannszene – oder sogar mehr?
Wir erinnern uns: Schon in der Abspannszene der Kinofassung von „Justice League“ tauchte der zum Supersoldaten hochgezüchtete Killer und Söldner Deathstroke kurz in der Abspannszene auf, in der er mit Lex Luthor (Jesse Eisenberg) auf dessen Yacht über die Gründung eines Bösewicht-Teams als Antwort auf die Justice League spricht:
Die Szene stammt in dieser Form weitestgehend von Joss Whedon. Aber auch bei Zack Snyder war ein Auftritt von Deathstroke vorgesehen, weshalb Darsteller Joe Manganiello bereits vor einiger Zeit versprach, dass wir in „Zack Snyder’s Justice League“ seine originale Post-Credit-Szene zu sehen bekommen werden.
Dabei wird es sich aber offenbar nicht bloß um eine Aufbereitung von geschnittenem Material, sondern um eine größtenteils neu gedrehte Szene handeln. Wie der neue Deathstroke-Auftritt genau aussehen wird, ist allerdings noch unklar, doch dürfte er sich sehr von der bekannten Szene unterscheiden und sich womöglich nicht nur auf ein Gespräch mit Lex Luthor beschränken.
Statt auf die Gründung einer Bösewichttruppe und damit auf einen möglichen „Justice League 2“ zu verweisen, sollte in der einst von Snyder geplanten Deathstroke-Szene angeblich Ben Afflecks „Batman“-Solo-Abenteuer angeteast werden, in dem Deathstroke zum Haupt-Gegenspieler werden sollte. Da aus dem Projekt am Ende aber nichts geworden ist (stattdessen bekommen wir mit Robert Pattinson in „The Batman“ einen neuen Dunklen Ritter), dürfte Deathstroke in „Zack Snyder’s Justice League“ etwas anderes zu tun bekommen.
Gemunkelt wird etwa auch, dass er Lex Luthor dabei helfen könnte, aus dem Gefängnis auszubrechen. Möglicherweise wird der Deathstroke-Auftritt nun sogar so groß, dass er nicht nur in der Abspannszene auftaucht, sondern schon vorher kurz im eigentlichen Film vorbeischaut. Und wer weiß: Vielleicht verhilft Zack Snyder dem Schurken doch noch zu einer etwas größeren Zukunft, war im Zuge der früheren DCEU-Pläne ja sogar ein Solo-Film für den Schurken unter der Regie von „The Raid“-Macher Gareth Evans vorgesehen.
Wann kommt "Zack Snyder's Justice League"?
Schlauer sind wir dann spätestens in der ersten Jahreshälfte 2021, wenn „Zack Snyder’s Justice League“ zunächst als vierteilige Miniserie und dann auch noch als vierstündiger Film beim US-Streamingdienst HBO Max veröffentlicht wird.
Wann und wo die neue „Justice League“-Version in Deutschland erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Naheliegend wäre jedoch eine Veröffentlichung beim hiesigen HBO-Partner Sky. Zuletzt konnte man uns dazu allerdings auf Nachfrage sowohl bei Sky als auch bei Produktionsfirma Warner noch keine Informationen geben. Es heißt also abwarten.