Mit Filmen wie „Sieben“, „Fight Club“, „Zodiac“ und „The Social Network“ hat David Fincher in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten immer wieder Kinogeschichte geschrieben. Aber nun konnte auch er dem Angebot nicht widerstehen, für Netflix ein ganz besonderes Herzensprojekt umzusetzen, bei dem er bei herkömmlichen Hollywoodstudios trotz seines Namens wohl nicht allzu weit gekommen wäre:
Im Zentrum von „Mank“ steht der alkoholkranke Drehbuchautor Herman J. Mankiewicz (Gary Oldman), der gerade fleißig an einem Skript zu einem Film arbeitet, der später einmal als „Citizen Kane“ in die Kinogeschichte eingehen wird. Aber bevor es so weit ist, gilt es zunächst noch, zahlreiche Probleme zu meistern – unter anderem die ständigen Konflikte mit dem exzentrischen Regisseur Orson Welles (Tom Burke) sowie dem als Vorbild für den Protagonisten dienenden, kaum weniger exzentrischen Verleger-Mogul William Randolph Hearst (Charles Dance).
Als Schauspieler konnte David Fincher für „Mank“ unter anderem auch noch Amanda Seyfried, Lily Collins, Tuppence Middleton, Leven Rambin und Joseph Cross gewinnen. Außerdem gibt es etliche Cameo-Auftritte, weil zahlreiche damalige Hollywood-Größen kurz in „Mank“ auftauchen werden – darunter etwa Charlie Chaplin (Craig Robert Young), Clark Gable (Sebastian Faure), Joan Crawford (Michelle Twarowska), Bette Davis (Scarlet Cummings) und Greta Garbo (Natalie Denise Sperl).
Kein Projekt wie jedes andere für David Fincher
Es ist davon auszugehen, dass ein namhafter Regisseur wie David Fincher, der ja zudem auch schon bei den Serien „House Of Cards“, „Love, Death & Robots“ und „MINDHUNTER“ mit dem Streaming-Anbieter zusammengearbeitet hat, bei Netflix ganz besondere Freiheiten genießt. Und die hat er bei „Mank“, der es als regulärer Start an den Kinokassen sicherlich nicht leicht gehabt hätte, auch sofort ausgenutzt.
Ein Schwarz-Weiß-Drama über den Drehbuchautor eines Hollywood-Klassikers? Eher kein Blockbuster-Stoff! Aber für David Fincher ist der Film trotzdem ein ganz persönliches Anliegen: Das Skript zu „Mank“ stammt nämlich von seinem eigenen Vater – der Journalist Jack Fincher starb bereits im Jahr 2003 und bekommt dank der Verfilmung durch seinen Sohn nun 17 Jahre nach seinem Tod seinen ersten Credit als Drehbuchautor.
„Mank“ erscheint am 4. Dezember 2020 direkt auf Netflix (und läuft ab November auch bereits in ausgewählten Kinos) – und für die OV-Fans unter euch haben wir hier auch noch die englischsprachige Originalfassung des neuen Trailers für euch:
Nachfolgend gibt es zudem noch das sehr außergewöhnliche Poster, welches deutlich macht, dass David Fincher einmal mehr tief in den Verstand einer Person abtauchen will und zudem bestätigt, dass wir den Film in Deutschland schon vorab im Kino zu sehen bekommen.