Oslo-Stories: SEHNSUCHT
Bewerte :
0.5 katastrophal
1 schlecht
1.5 enttäuschend
2 lau
2.5 durchschnittlich
3 solide
3.5 gut
4 stark
4.5 hervorragend
5 Meisterwerk

Inhaltsangabe

Für zwei Schornsteinfeger (Jan Gunnar Røise und Thorbjørn Harr), die beide in monogamen heterosexuellen Ehen leben, gibt es durch verschiedene Situationen Anlass zum Überdenken ihrer eigenen Sexualität und Geschlechteridentität. Während einer von ihnen seine erste sexuelle Begegnung mit einem Mann hat, erscheint der andere sich selbst im Traum als Frau. Plötzlich muss er sich fragen, inwieweit die Blicke anderer auf ihn sein Selbstverständnis definieren und einschränken. Hat er vielleicht Teile von sich seit Jahrzehnten unterdrückt? Und auch David Bowie schaut im Schlummerland mal eben vorbei.

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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion

4,5
hervorragend
Oslo-Stories: SEHNSUCHT

Wenn Schornsteinfeger über Sex sprechen

Von Jochen Werner
„Oslo-Stories: Sehnsucht“ beginnt über den Dächern der titelgebenden norwegischen Hauptstadt, denn die Protagonisten dieses Films sind Schornsteinfeger. Anfangs sehen wir sie kurz ihr Tagwerk verrichten, in höchsten Höhen, doch nur aus einer gewissen Distanz. Zugleich scheint sich der Film des norwegischen Schriftstellers, Regisseurs und Bibliothekars Dag John Haugerud auch sehr für die Stadt selbst zu interessieren – für ihre Architektur, ihre Plätze, Baustellen, und vor allem ihre Straßen. Doch auch davon reißt sich „Sehnsucht“ rasch wieder los, und die äußerst eigenwillige, ausdrucksstarke Kamera von Cecilie Semac zoomt auf ein Fenster zu. In einer Art Pausenraum, einem seltsam anonymen, leeren Zwischenort, treffen wir die beiden namenlosen Protagonisten – den Schornsteinfeger (Jan Gunnar Røise) und seinen Vorgesetzten (Thorbjørn Harr) – wieder. Die beiden sind in ein Männergespräch v
Bild von Sex Trailer OmeU 2:08
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foto von Jan Gunnar Røise
Rolle: Schornsteinfeger
foto von Thorbjørn Harr
Rolle: Geschäftsführer
foto von Siri Forberg
Rolle: Frau des Schornsteinfegers
foto von Birgitte Larsen
Rolle: Frau des Geschäftsführers

Bei den norwegischen Oscars abgeräumt

Mit 4 Siegen und insgesamt 10 Nominierungen war "Oslo Stories: Sehnsucht" der große Gewinner des wichtigsten norwegischen Filmpreis Amanda 2024. Der bisherige Rekordgewinner "Barn" (2019) des Preises stammt übrigens auch von "Oslo Stories"-Regisseur Dag Johan Haugerud und konnte seinerzeit mit insgesamt 9 Amandas nach Hause gehen.

Inspiration war eine der wichtigsten Trilogien des europäischen Films

In einem Interview verglich Dag Johan Haugerud, Regisseur von "Oslo Stories: Sehnsucht", seine "Oslo Stories"-Filmtrilogie, deren Auftakt "Sehnsucht" bildet, mit der "Drei Farben"-Trilogie (1993-1994) des polnischen Filmemachers Krzysztof Kieślowski: So wie bei Kieślowski entstanden die drei Filme der Trilogie in einem kurzen Zeitraum von nur etwa einem Jahr und bearbeiten zwar alle dasselbe Thema, aber mit voneinander unabhängigen Geschichten, Mehr erfahren

Weitere Details

Produktionsland Norwegen
Verleiher Alamode Film
Produktionsjahr 2024
Filmtyp Spielfilm
Wissenswertes 2 Trivias
Budget -
Sprachen Norwegisch
Produktions-Format -
Farb-Format Farbe
Tonformat -
Seitenverhältnis -
Visa-Nummer -