Oscar Isaac spielt Francis Coppola und Jake Gyllenhaal verkörpert Robert Evans – und wer sich nur ein ganz kleines bisschen für Hollywood-Geschichte interessiert, dem dürfte es vielleicht schon dämmern: Wir sind mittendrin in der Produktion von „Der Pate“.
Mit „Francis And The Godfather“ erzählt Regisseur Barry Levinson („Wag The Dog“, „Sleepers“) die turbulente Geschichte hinter der Entstehung des Klassikers. Das Drehbuch stammt von Newcomer Andrew Farotte und stand auf der Liste der besten, noch nicht produzierten Skripte in Hollywood. Levinson hat es noch einmal überarbeitet und übrigens den Segen von Coppola persönlich, der erklärte: „Jeder Film, den Barry Levinson über irgendetwas macht, wird interessant und lohnenswert sein“.
"Francis And The Godfather": Die wahre Geschichte
Mit dem Casting zweier Stars für die beiden Hauptrollen dürfte auch klar sein, dass der Fokus des Films vor allem auf der Erzählung der nicht konfliktfreien Zusammenarbeit von Coppola und Evans liegt. Evans sicherte sich die Rechte an „Der Pate“ und brachte das Projekt zu seinem Studio Paramount. Nach einem Dutzend Absagen bei der Suche nach einem Regisseur entschied er sich schließlich gegen interne Widerstände für den jungen, gerade von einem Flop kommenden Francis Ford Coppola.
Doch schnell gab es Probleme. Coppola verlegte die Geschichte aus Kansas City nach New York, wollte vor Ort statt im Studio drehen. Das Budget wuchs und wuchs – und das mitten in einer finanziellen Schieflage für das renommierte Studio Paramount, das direkt auf den Bankrott und damit die Schließung zusteuerte.
Die kontroverse Besetzung von Marlon Brando sorgte für weiteren Zündstoff, die Mafia bedrohte die Macher und am Set verschworen sich bald Mitarbeiter, um für eine Entlassung Coppolas zu sorgen. Doch Evans dämmerte nach und nach, dass der junge, unkonventionelle Regisseur auf dem richtigen Weg war…
Der Rest ist Geschichte: „Der Pate“ wurde zum Klassiker, Evans machte Paramount mit zahlreichen Hits von einer fast-bankrotten Lachnummer zum Mitte der 1970er erfolgreichsten Hollywood-Studio – oder wie Levinson in einem Statement sagte: „Aus einer verrückten Produktion und gegen jede Wahrscheinlichkeit entstand ein Filmklassiker.“
Noch ist nicht bekannt, wann „Francis And The Godfather“ erscheinen soll. Mit Spannung dürfte nun noch erwartet werden, wer Legenden wie Marlon Brando, Al Pacino, Diane Keaton, James Caan, Robert Duvall oder den sensationellen John Cazale verkörpern wird.
"The Big Goodbye": Auch Ben Affleck macht Film über Robert Evans
Abzuwarten bleibt auch noch, ob sich da gerade ein Trend in Hollywood entwickelt: Filme über die Entstehung von Filmen in der wilden Zeit des New Hollywood um den schillernden Studioboss und Produzenten Robert Evans. Schließlich bereitet parallel auch noch Ben Affleck mit „The Big Goodbye“ einen Film über die Entstehung von „Chinatown“ vor.
Auch bei dieser Produktion spielte der im Oktober 2019 verstorbene Robert Evans eine wichtige Rolle. Das Projekt ist noch in einem deutlich früheren Stadium der Entwicklungsphase. Hier gibt es auch noch keine Infos zum Casting.
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Der nächste Netflix-Oscar-Kandidat? Erste Bilder zu David Finchers "Mank"*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.