Selbst wenn „Die letzten Jedi“ von Rian Johnson und „Der Aufstieg Skywalkers“ von J.J. Abrams zuletzt eine Menge Kritik einstecken mussten, ist George Lucas‘ „Star Wars: Episode 1 - Die dunkle Bedrohung“ wohl noch immer der umstrittenste aller Sternenkrieg-Filme – schließlich waren die Erwartungen nie höher als 1999, als nach 16-jähriger Pause endlich ein neuer „Star Wars“-Blockbuster ins Kino kam …
… nur bekamen die angefixten Zuschauer statt spannender Sternenschlachten dann einen Blockbuster u. a. über galaktische Steuer-Streitigkeiten – und natürlich mit Jar Jar Binks, eine der auf Anhieb meistgehassten Figuren der Kinogeschichte!
Liam Neeson zu "Die dunkle Bedrohung"
Nun hat sich Liam Neeson, der in dem Film den Jedi-Meister Qui-Gon Jinn verkörpert, noch einmal zu „Episode 1“ geäußert. Ein Video mit dem Soundmitschnitt des Radiointerviews findet ihr weiter unten in diesem Artikel – die Hauptaussage ist, dass der „Taken“-Star sehr wohl noch immer stolz auf den Film ist. Warum? Wegen der Lichtschwerter!
Liam Neeson: „Ich mag den Film. Ich bin stolz auf ihn und ich bin stolz, ein Teil davor zu sein. […] Ich konnte ein Jedi sein. Ich konnte mit diesen wundervollen Lichtschwertern spielen. Es war wirklich großartig.“
Liam Neeson zu Jar Jar Binks
Spannender als dieses doch eher generische Bekenntnis sind allerdings die Aussagen zu seinem Co-Star Ahmed Best, dessen Schicksal nach dem Film (er dachte an Selbstmord) Liam Neeson wirklich zu Herzen gegangen zu sein scheint. Schließlich erklärte der für „Schindlers Liste“ oscarnominierte Schauspieler noch während der Dreharbeiten seinem Agenten, dass wir es hier mit dem nächsten Eddie Murphy zu tun haben könnten…
Liam Neeson: „Ahmed Best ist wirklich einer der lustigsten Typen. Wir alle konnten uns vor Lachen kaum halten – inklusive George Lucas. Aber er musste dann eine Menge Kritik einstecken – und zwar in einem Maße, wo es seiner Karriere geschadet hat. Aber während wir den Film gemacht haben, war er einer der lustigsten und kompetentesten Leute, mit denen ich je zusammengearbeitet habe.“
Ein (spätes) Umdenken der Fans
Allerdings hat die tragische Geschichte noch ein Happy End. Denn offenbar hat zumindest bei Teilen der Anhängerschaft inzwischen ein Umdenken eingesetzt – und statt dem Hass fliegt Ahmed Best immer häufiger auch die Liebe der „Star Wars“-Fans zu.
Liam Neeson: „Mir wurde erzählt, dass Ahmed in den vergangenen paar Jahren bei einer dieser großen ‚Star Wars‘-Conventions war – und dass die Fans dort ausgeflippt sind und ihn mit stehenden Ovationen begrüßt haben. Ahmed hat sich die Augen ausgeheult. Es hat mich wirklich sehr gefreut, das zu hören.“
Was meint ihr? Ist die Zeit gekommen, um Jar Jar Binks – und im selben Zug die Leistung von Ahmed Best – noch mal neu zu evaluieren?
Liam Neeson erzählt in demselben Interview auch, wie ihm die Zusammenarbeit mit seinem Sohn Micheál Richardson dabei geholfen hat, weiter an dem Traumata zu arbeiten, das der Tod seiner 2009 nach einem Skiunfall gestorbenen Ehefrau Natasha Richardson hinterlassen hat.
Ihr gemeinsamer Film „Made In Italy“ soll demnächst auch in den deutschen Kinos starten. Hier ist der Trailer: