Dwayne Johnson ist Hollywoods bestbezahlter Schauspieler 2020 – und verteidigt damit seinen Titel aus dem Vorjahr. Das ergibt sich aus der traditionellen Liste des US-Wirtschaftsmagazins Forbes, für welche die Einnahmen zwischen dem 1. Juni 2019 und dem 1. Juni 2020 betrachtet werden.
Mit einem Verdienst von 87,5 Millionen Dollar liegt Johnson leicht hinter den 89,4 Millionen Dollar aus dem Vorjahr. Laut Forbes stammt der größte Scheck für einen Film von Netflix: Für den Agenten-Actioner „Red Notice“ gab es 23,5 Millionen Dollar. Vor allem profitiert der Superstar aber natürlich auch wieder davon, dass er sich auf vielen Feldern rumtreibt und zum Beispiel auch eine eigene Kleidungskollektion ihm kräftig Geld einbringt.
Reynolds & Wahlberg dank Netflix auf dem Treppchen
In „Red Notice“ an Johnsons Seite zu sehen sein wird Ryan Reynolds. Der bekam für den Agenten-Actioner rund 20 Millionen Dollar von Netflix. Der Streamingdienst zahlte ihm zudem auch 20 Millionen Dollar für „6 Underground“. Insgesamt kommt er auf 71,5 Millionen Dollar.
Das Treppchen komplettiert Mark Wahlberg mit 58 Millionen Dollar, darunter auch ein dicker Netflix-Scheck für die Action-Komödie „Spenser Confidential“.
Erstes Bild vom Netflix-Blockbuster "Red Notice": Dwayne Johnson macht einen auf James BondWie groß der Einfluss des Streamingdienstes ist, zeigt sich auch auf weiteren Plätzen der Liste: Vin Diesel (mit 54 Millionen Dollar auf dem fünften Platz) verpasste durch die Verschiebung von „Fast & Furious 9“ ins Jahr 2021 größere Einnahmen, weil seine Gewinnbeteiligung an dem Film noch nicht zum Tragen kam, bekam aber als Produzent des animierten Netflix-Spin-offs „Fast & Furious: Spy Racers“ reichlich Geld.
Besonders deutlich wird es aber beim neuntplatzierten Adam Sandler. Nur 5 der 41 Millionen Dollar, die er im vergangenen Jahr verdiente, bekam er für einen Kinofilm: „Uncut Gems - Der schwarze Diamant“ (in Deutschland übrigens ein Netflix-Film). 31 Millionen Dollar bekam er dagegen von Netflix für die fortlaufende Zusammenarbeit.
Insgesamt stammen nach den Berechnungen von Forbes mehr als 25% (!!!) der addierten Einnahmen der zehn bestverdienenden Schauspieler direkt von Netflix.
Die Top-10 der bestbezahlten Schauspieler
Nachfolgend die Top-10 der Schauspieler in der Übersicht:
1. Dwayne Johnson – 87,5 Millionen Dollar
2. Ryan Reynolds – 71,5 Millionen Dollar
3. Mark Wahlberg – 58 Millionen Dollar
4. Ben Affleck – 55 Millionen Dollar
5. Vin Diesel – 54 Millionen Dollar
6. Akshay Kumar – 48,5 Millionen Dollar
7. Lin-Manuel Miranda – 45,5 Millionen Dollar
8. Will Smith – 44,5 Millionen Dollar
9. Adam Sandler – 41 Millionen Dollar
10. Jackie Chan – 40 Millionen Dollar
Quelle: Forbes
Die dazu passende Liste der bestbezahlten Schauspielerinnen wird erst im kommenden Monat erscheinen – aber man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass die Summen insgesamt niedriger sein werden und auch keine Darstellerin an die 85,7 Millionen Dollar von Dwayne Johnson heranreichen wird.
Darum zahlt Netflix mehr
Dass Netflix so einen großen Fußabdruck auf dieser Liste hinterlässt, ist übrigens kein Zufall. Der Streamingdienst muss mehr zahlen als die traditionellen Hollywood-Studios, um die großen Stars wie Johnson und Reynolds zu sich zu locken. Denn wo die großen Hollywood-Studios in der Vergangenheit Vorabzahlungen drückten und stattdessen an Stars mit Gewinnbeteiligungen auch ein Stück des Risikos abluden, muss Netflix in Vorleistung gehen.
Gewinne für einen einzelnen Film gibt es nicht, daher ist ein Salär von 20 Millionen Dollar oder mehr bei Netflix für die Top-Stars durchaus üblich.
Laut den Berechnungen von Forbes hat Netflix im vergangenen Jahr so auch insgesamt mehr Geld an Schauspieler gezahlt als jedes Hollywood-Studio.
Dass Netflix in diesem Jahr so eine große Auswirkung auf die Liste hat, hängt auch mit Hollywoods Tendenz zu mehr Gewinnbeteiligungen zusammen. Denn durch die geschlossenen Kinos im Frühjahr fallen – wie das Beispiel Vin Diesel zeigt – all diese für die ersten Blockbuster des Jahres im Kino aktuell noch aus. Hier hätten sich also womöglich Stars weiter nach vorne geschoben, die an solchen Gewinnen beteiligt gewesen wären (im Vorjahr fanden sich hinter Johnson so auch die „Avengers: Endgame“-Darsteller).
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