Fünf Jahrzehnte umspannte die Schauspielkarriere von Brian Dennehy. Nachdem der Charakterdarsteller 1977 das erste Mal auf der Film- und Serien-Bildfläche erschien, stand er bis zuletzt vor der Kamera. Am gestrigen Mittwoch, dem 15. April 2020, ist Dennehy nun aber im Alter von 81 Jahren in seiner Heimat Connecticut eines natürlichen Todes gestorben. Das berichten US-Branchenblätter übereinstimmend und wurde anschließend auch von seiner Tochter bestätigt.
Durchbruch mit "Rambo"
Der 1938 geborene Dennehy begann seine Karriere Ende der 70er Jahre mit mehreren Gastauftritten in einzelnen Episoden bekannter Serien wie „Kojak“ und „M*A*S*H“. Sein Kinodebüt feierte er dann nur kurz darauf im Jahr 1977 mit einer Nebenrolle im Drama „Auf der Suche nach Mr. Goodbar“ an der Seite von Diane Keaton und Richard Gere.
Sein Durchbruch sollte allerdings noch weitere fünf Jahre auf sich warten lassen. Nachdem er schon 1978 in „F.I.S.T. - Ein Mann geht seinen Weg“ erstmals neben Sylvester Stallone zu sehen war, legte er sich 1982 dann in einer wesentlich tragenderen Rolle direkt mit der Action-Ikone an: Im allerersten „Rambo“ ist es nämlich der von Dennehy gespielte Sheriff Teasle, der den titelgebenden Vietnam-Veteranen aus seiner Kleinstadt vertreiben will.
Der ewige (Groß)Vater
Sein denkwürdiger Part in „Rambo“ brachte Dennehy dann besonders in den 80er Jahren allerlei Haupt- und Nebenrollen in illustren Casts und bekannten Filmen wie z.B. dem Thriller „Gorky Park“, dem Western „Silverado“ oder den jeweils zwei Teilen der Kult-Streifen „Cocoon“ und „F/X“ ein.
Von den 90er Jahren bis in die 2000er hinein sah man Dennehy dann verstärkt auch in Rollen als Vater oder Großvater der Hauptfiguren zahlreicher Filme, so etwa in der Kult-Komödie „Tommy Boy“, Baz Luhrmans peppiger „Romeo und Julia“-Adaption, „72 Stunden - The Next Three Days“, Terrence Malicks „Knight Of Cups“ oder „Catch Me!“. Auch eine seiner letzten Rollen, dank der er auch etwas jüngeren Serien-Fans bekannter sein dürfte, schlägt in diese Kerbe, trat er doch in acht Folgen des TV-Hits „The Blacklist“ als KGB-Agent und Großvater der Hauptfigur Elizabeth Keen (Megan Boone) auf.
Bühnenerfolge und kommende Filme
Neben seiner Filmkarriere war Brian Dennehy vor allem auch auf der Bühne zu Hause. Hauptrollen in Eugene O’Neills „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ und in Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ brachten ihm hier Anfang der 00er-Jahre sogar zweimal den Bühnen-Oscar Tony ein. Für eine TV-Adaption von „Tod eines Handlungsreisenden“ konnte Dennehy zudem bereits zuvor einen Golden Globe als Bester Darsteller einheimsen.
Gleich drei kommende Filme mit Brian Dennehy im Cast befindet sich laut der IMDb derzeit zudem noch in unterschiedlichen Stadien der Produktion, wobei nun unklar ist, ob er seinen Teil in allen Fällen schon so weit abgedreht hat, dass er in den finalen Fassungen der Filme auch wirklich vorkommen wird.