[Update 17. März 2020:] Wie Regisseur Destin Daniel Cretton bei Instagram bekannt gab, ist er nicht an COVID-19 erkrankt. Die Dreharbeiten zu „Shang-Chi“ sind aber ohnehin gestoppt, denn Disney hat alle Filmdreharbeiten mittlerweile eingestellt. In seinem Post betont Cretton zudem erneut die Bedeutung des Social Distancing: „Bleibt hoffnungsvoll, bleibt bescheiden, bleibt zu Hause.“
Nachfolgend die ursprüngliche Nachricht vom 13. März 2020:
Wie Marvel in einer Mitteilung an die Crew von „Shang-Chi“ bekanntgab, ist ein Teil des aktuell in Australien stattfindenden Drehs der kommenden Comic-Verfilmung abgesagt worden. Der Grund: Regisseur Destin Daniel Cretton befindet sich in Corona-Isolation, wo er auf die Ergebnisse seines Tests auf das neuartige Virus wartet. Cretton habe zwar keinerlei Symptome gezeigt, doch da der Filmemacher gerade Vater geworden ist, wolle er besondere Vorsicht walten lassen.
Betroffen sind von der Absage die Dreharbeiten der sogenannten First Unit, das ist der Hauptdreh unter dem Regisseur mit den Stars und den wichtigeren Szenen. Die sogenannte Second Unit, die oft parallel zum eigentlichen Dreh unter anderem an Massenszenen, Panoramaaufnahmen, aber teilweise auch Actionszenen mit der Stunt-Crew arbeitet, werde normal weiter im Einsatz sein.
„Shang-Chi“ (aktuell geplanter Kinostart: 11. Februar 2021) wird Marvels erster Martial-Arts-Film. Im Mittelpunkt steht ein Held, der in Abgeschiedenheit zum Killer ausgebildet wurde, um dann irgendwann zu erkennen, dass die Welt ganz anders ist als ihm erzählt wurde. In der Verfilmung bekommt er es mit dem echten Mandarin zu tun, nachdem wir eine Fake-Version des legendären Marvel-Böswichts bereits in „Iron Man 3“ gesehen haben. Simu Liu („Taken“-Serie) spielt den Helden, Tony Leung („Hero“, „Infernal Affairs“) den Antagonisten.
Mehr Absagen werden kommen
Auch wenn Marvel sich optimistisch zeigt, nach den hoffentlich negativen Testergebnissen von Cretton bald den Dreh fortsetzen zu können, scheint es aktuell nur eine Frage der Zeit, bis dieser komplett eingestellt wird. Immer mehr Produktionen müssen abgebrochen werden, um die Ausbreitung der Coronapandemie zu hemmen. Serien-Hits wie „Grey's Anatomy“ und „Riverdale“ sind nur die Spitze des Eisbergs. Gerade im US-TV-Bereich werden momentan fast stündlich Produktionen abgesagt, fast alle Unterhaltungsshows, aber auch zahlreiche Serien.
Auch immer mehr Kinoproduktionen werden betroffen sein, sodass damit zu rechnen ist, dass es nach den Absagen der meisten aktuellen Starts für April 2020 auch 2021 in den Lichtspielhäusern deutliche Nachwirkungen des Coronavirus geben wird. Denn zahlreiche Produktionen werden nicht rechtzeitig fertig werden und nach hinten verschoben werden müssen.
Daneben ist für die nahe Zukunft auch mit einer Schließung der meisten, wenn nicht sogar aller Kinos zu rechnen. In einigen Ländern ist diese schon erfolgt, in Deutschland haben bisher nur wenige vereinzelte Städte wie beispielsweise Kassel und Bielefeld eine solche Anordnung erlassen.
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