Sechs Oscars könnte die Roman-Adaption „Little Women“ von Greta Gerwig am 9. Februar 2020 bei den 92. Academy Awards mit nach Hause nehmen. Das Drama ist in den Kategorien Bester Film, Beste Hauptdarstellerin, Beste Nebendarstellerin, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Filmmusik und Bestes Kostümdesign nominiert.
Die Kritiker sind begeistert von der Neuauflage des Roman-Klassikers und eingefleischte „Little Women“-Fans können von den vier Schwestern schon seit über 100 Jahren nicht genug bekommen. Das schreit förmlich nach einer Fortsetzung. Doch ist das überhaupt möglich?
Das "Little Women"-Universum könnte weiter wachsen
Auch wenn „Little Women“ vielleicht nicht mit Einspielergebnissen von Marvel-Blockbustern mithalten kann, Potential für eine Fortsetzung gibt es allemal. Wenn man bedenkt, dass der gleichnamige Roman von US-Schriftstellerin Louisa May Alcott bereits 1868 erschien und nach wie vor gern gelesen wird, lässt sich ein großes Interesse an der Geschichte der vier Schwestern schließlich nicht leugnen.
Wie gut, dass Alcotts „Little Women“-Universum noch voller Überraschungen und weiterer Geschichten steckt. Zunächst sollten wir allerdings einen Blick auf den aktuellen Kinofilm werfen.
Was in Greta Gerwigs "Little Women" passiert…
Die vier Schwestern Jo (Saoirse Ronan), Meg (Emma Watson), Amy (Florence Pugh) und Beth March (Eliza Scanlen) leben zusammen mit ihrer Mutter (Laura Dern) in ärmlichen, aber ziemlich glücklichen Verhältnissen. Lediglich die Abwesenheit ihres Vaters (Bob Odenkirk), der im Sezessionskrieg dient, bereitet stets Sorgen.
Jo und ihre Schwestern werden langsam erwachsen und versuchen sich selbst und ihre Aufgaben im Leben zu finden. Ihre Vorstellungen von der Zukunft gehen weit auseinander. Während Amy eine Karriere als Malerin anstrebt und den perfekten Mann sucht, will Jo von Ehe nichts wissen und plant eine berühmte Autorin zu werden. Der Nachbarsjunge Laurie (Timothée Chalamet) macht die Sache mit dem Erwachsenwerden allerdings nicht einfacher…
… und wie es in "Little Women 2" weitergehen könnte
Achtung, Spoiler!
Tatsächlich hat Louisa May Alcott Fortsetzungen zu „Little Women“ (in Deutschland „Betty und ihre Schwestern“) geschrieben, weil die Bücher schon in kurzer Zeit viele Leser fanden und gut verkauft wurden. Und auch im aktuellen Kinofilm von Greta Gerwig („Lady Bird“) finden wir von diesen Sequels bereits erste Spuren. So erfüllt sich Jo tatsächlich ihren Traum vom Schreiben und gründet eine Schule, mit der für Familie March ein völlig neues Kapitel im Leben beginnt.
Um Jos Schule geht es im 1871 erschienenen Roman „Little Men“. Allerdings liegt der Fokus der Geschichte hier nicht mehr nur auf Jo und ihrer Familie, sondern auch auf den Schülern, die ihren unkonventionellen Unterricht besuchen und selbst langsam zu jungen Erwachsenen werden.
1886 erschien ein weiterer Roman, mit dem die „Little Women“-Reihe endet. In „Jo’s Boys“ sind die Schüler aus Jos Schule und der March-Nachwuchs erwachsen geworden und ziehen in die Welt, um ihre eigenen Wege zu gehen, Berufe zu erlernen und sich zu verlieben. Ihre Wege führen sie jedoch immer wieder zurück nach Hause.
Geschichten für einen weiteren „Little Women“-Film sind also definitiv vorhanden. Ob der Kinofilm allerdings tatsächlich eine Fortsetzung bekommt, wissen wir natürlich nicht. Bisher haben sich weder der Cast, noch Gerwig zu einem Sequel geäußert.
Zu Little Women gibt es natürlich noch viel mehr zu erzählen. In unserem Podcast Leinwandliebe haben wir auführlich über Gerwigs Film geplaudert und geschwärmt. Hört einfach mal rein:
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„Little Women“ läuft seit dem 30. Januar 2020 in den Kinos. In unserer Kritik könnt ihr nachlesen, warum ihr euch den Film unbedingt ansehen solltet:
Little Women