Versaute Witze und Gewalt passen zwar nicht zu Disney. Aber mit dem Kauf des Traditionsstudios 20th Century Fox hat sich der Mäusekonzern nun mal auch die schmuddeligen „Deadpool“-Filme ins Haus geholt – und die waren mit einem Einspielergebnis von jeweils über 780 Millionen US-Dollar auch noch so dermaßen erfolgreich, dass das Maushaus gar nicht anders konnte, als über eine Fortsetzung zumindest nachzudenken.
Während andere „X-Men“-Projekte wie der „Gambit“-Film nach der Fox-Übernahme endgültig gekillt wurden, geht es für den frechen Antihelden offenbar auch unter Disney-Hoheit weiter. Hauptdarsteller und Produzent Ryan Reynolds, der seine aktuelle Popularität nicht zuletzt seinen „Deadpool“-Auftritten verdankt, sagte in der Morgen-Talkshow Live! with Kelly and Michael auf Nachfrage zum Stand von „Deadpool 3“:
„Wir arbeiten derzeit mit dem ganzen Team dran. Wir sind nun drüben bei Marvel. Das ist plötzlich wie die Königsklasse. Das ist irgendwie verrückt.“
Aber wie konkret ist "Deadpool 3" denn nun?
Wir haben bei FILMSTARTS schon zu viele Schauspieler und Regisseure irgendwelche Projekte ankündigen hören, die doch nicht gekommen sind, um nun nicht zumindest ein bisschen zur Zurückhaltung zu mahnen. Es ist immer etwas anderes, ob ein Regisseur oder Studio selbst einen Film ankündigt, oder ob jemand erst auf Nachfrage darüber spricht – zumal auch noch so unkonkret wie Ryan Reynolds über „Deadpool 3“.
„Wir arbeiten dran“ ist eine andere Nummer als „Der Film kommt dann und dann!“. Allerdings scheint hinter den Kulissen immerhin etwas in Bewegung zu sein.
Interessant ist auch, dass offenbar die Marvel Studios nun bei „Deadpool 3“ involviert sind, also die Firma hinter den MCU-Filmen wie jüngst etwa „Avengers 4“ und „Captain Marvel“. Wird Deadpool auf die Avengers treffen? Ob man den frechen Typen, der ja in seiner eigenen, satirischen Sphäre wohnt, ins Marvel Cinematic Universe lässt, darf eher bezweifelt werden.
Aber die Gelegenheit, ihn trotzdem irgendwie auf Doctor Strange oder die Guardians treffen zu lassen, dürfte auch für Marvel-Boss Kevin Feige und die Oberverantwortlichen bei Disney verlockend sein.
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