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    Martin Scorsese befürchtet, dass "The Irishman" sein letzter Film ist: Kunst wird aus dem Kino verdrängt

    Nach seiner viel diskutierten Marvel-Schelte äußert sich Martin Scorsese erneut skeptisch über den Zustand des Kinos und äußert sogar die Sorge, dass „The Irishman“ der letzte Film seiner Karriere gewesen sein könnte.

    Netflix

    In einem Interview mit dem Guardian wiederholt Martin Scorsese seine Kritik an Superheldenfilmen, konkretisiert sie aber auch noch einmal. Er sei völlig damit einverstanden, wenn Menschen das sehen wollen. Sein Problem sei vielmehr: „Es gibt keinen Raum mehr für eine andere Art von Film“. Ein Kino habe teilweise zwölf Säle und in elf davon laufe der Superheldenfilm.

    Filme wie „Lady Bird“ und „The Souvenir“ nennt er als Beispiele für Werke, die „bescheiden“ und „authentisch“ seien, aber trotzdem ein Publikum fanden. Aber davon gebe es zu wenige, weil es schwer sei, noch Leinwände für diese Filme zu finden.

    Kunst vs. Produkte

    Scorsese erklärt dem Guardian weiterhin, dass er kommerzielle Filme nicht verteufeln will. Auch die können Kunst sein. Man betrachte einen „Kommerzfilm“ wie „Singin' In The Rain“ an: „Du kannst ihn immer wieder und immer wieder anschauen.“

    Das treffe auf die heutigen kommerziellen Filme nicht zu: Das seien Produkte und „ein Produkt wird konsumiert und dann weggeworfen“.

    Scorseses düsterer Blick in die eigene Zukunft

    Er merke das auch selbst. Er glaube nicht, dass er „Aviator“ oder „Shutter Island“ heute noch machen könnte. Schon bei „The Irishman“ hatte Scorsese große Probleme. Niemand in Hollywood wollte den Film aufgrund der exorbitanten Kosten produzieren – bis Netflix einsprang.

    Deswegen weiß er nicht, wie es weitergeht: „Ich weiß nicht, wie viele Filme ich noch machen kann. Vielleicht war es das schon. Vielleicht war es der letzte“, spricht er über „The Irishman“ und so sehr düster über seine eigene Zukunft. Doch die Befürchtung, dass „The Irishman“ sein letzter Film ist, dürfte dann doch nicht ganz so konkret sein.

    Scorsese-Fans können optimistischer sein

    Denn auch wenn Scorsese sich im Interview mit dem Guardian sehr pessimistisch zeigt, dürfen seine Fans optimistischer sein. Momentan spricht vieles dafür, dass „The Irishman“ noch nicht der letzte Film des Meisterregisseurs ist. Er hat bereits viele weitere Projekte in der Entwicklung und bei einem steht die Finanzierung wohl schon.

    In „Killers Of The Flower Moon” widmet er sich einer Mordserie, die Anfang der 1920er stattfand. Leonardo DiCaprio spielt einen Ermittler, Robert De Niro einen rücksichtslosen Farmer, der tötet, um sich Ölvorkommen unter den Nagel zu reißen. Angeblich soll bereits ab März 2020 gedreht werden.

    Mit Leonardo DiCaprio und Robert De Niro: Das ist der neue Scorsese-Film nach "The Irishman"
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