Der Ablauf bis hin zu den Nominierung ist in jeder Kategorie ein wenig anders. Bei den Visuellen Effekten schaut sich etwa ein spezielles Experten-Komitee von jedem eingereichten Film einen zehnminütigen Highlight-Clip an, um dann eine Liste mit den verbliebenen zehn Kandidaten zu erstellen, aus dem alle Academy-Mitglieder der Effekt-Sparte dann am Ende die fünf tatsächlich nominierten Filme auswählen dürfen.
Bei der sogenannten Shortlist des Komitees fehlen nun zwar keine Filme, die man dort auf jeden Fall erwartet hätte – zugleich haben es aber auch Filme unter die finalen zehn Produktionen geschafft, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Hier ist die Übersicht:
- „Alita: Battle Angel“
- „Avengers 4: Endgame“
- „Captain Marvel“
- „Cats“
- „Gemini Man“
- „The Irishman“
- „Der König der Löwen“
- „1917“
- „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“
- „Terminator 6: Dark Fate“
Innovation vs. Bombast
Es treffen also tatsächlich technisch innovative Werke wie „The Irishman“ (De-Aging), „Gemini Man“ (De-Aging + 120 Frames per Second), „1917“ (die Illusion eines One-Shots) und „Der König der Löwen“ (fotorealistische Animationen) gegen die üblichen Mega-Blockbuster wie „Avengers 4“ oder „Star Wars 9“ an, in denen vornehmlich die bekannten technischen Möglichkeiten mit sehr viel Geld und in größtmöglicher Perfektion zum Einsatz kommen.
Etwas heraus fällt eigentlich nur „Cats“, dessen Animationen viele Trailer-Zuschauer ja bisher eher vergrault oder gar verstört haben. Mal schauen, ob das im fertigen Film vielleicht noch mal anders wirkt.
Was hingegen völlig fehlt, sind kleinere Indie-Produktionen, die einem der Blockbuster-Platzhirsche womöglich den Platz streitig machen könnten – so hat es etwa für „Ex Machina“ vor einigen Jahren nicht nur zu einer Nominierung, sondern am Ende sogar völlig überraschend für einen Sieg gereicht (bei quasi allen Buchmachern war der Film zuvor abgeschlagen auf Platz 5 von 5 einsortiert).
Die Oscar-Nominierungen werden am 13. Januar bekanntgegeben. Die Oscar-Verleihung 2020 findet am 9. Februar statt.
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