Leia und Kylo Ren sind tot. Rey ist die Enkelin des Imperators. In der letzten Szene von „Star Wars 9“ steht sie in der Wüste an der Stelle, wo sich früher die Farm von Lukes Ersatzfamilie befand. Rey wird von einem Fremden nach ihrem Namen gefragt. „Rey Skywalker“, antwortet sie. Denn sie hat entschieden, den Namen ihres Meisters zu übernehmen. Zusammen mit ihren Freunden und den Macht-Geistern verstorbener Jedi schaut Rey in den Untergang der Zwillingssonnen. Ende.
Diese Beschreibung geht auf einen angeblichen Leak zurück, den der Reddit-Nutzer Jedi Praxis Ende August 2019 zu veröffentlichen begann – etwa zwei Monate vor dem finalen „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“-Trailer und den TV-Trailern, in denen anschließend mehrere Punkte aus dieser Zusammenfassung der Handlung bestätigt wurden.
Zwar verändert sich die Handlung von Filmen im Laufe ihrer Produktion für gewöhnlich mehrfach, aber Jedi Praxis könnte im Großen und Ganzen dennoch recht haben – auch weil der für gewöhnlich bestens informierte Jason Ward von der Fan-Seite Making Star Wars zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen ist.
Falls ihr also Freude daran habt, Gerüchte aus dem Internet mit dem fertigen Film zu vergleichen, kommt hier die angebliche Handlung zu „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“, der am 18. Dezember 2019 in den deutschen Kinos startet:
So beginnt "Star Wars 9"
„Star Wars 9“ beginnt wie so viele andere „Star Wars“-Filme mit einem Sternzerstörer – oder besser gesagt: mit einer ganzen Flotte Sternzerstörern, die dem Imperator (Rückkehrer Ian McDiarmid) unterstehen, jeder von ihnen einen ganzen Planten zerstören kann und die unter der Oberfläche des Exilplaneten Exegol hervorbrechen. Er ist wieder da!
Szenenwechsel zur Basis des Widerstands auf dem neuen Dschungelplaneten: Rey (Daisy Ridley) trainiert bei Leia (aus Archivaufnahmen: Carrie Fisher). Die junge Heldin soll vor allem lernen, mit toten Jedi Kontakt aufzunehmen. Doch das klappt nicht so richtig. Rey zweifelt an ihren Fähigkeiten und beschädigt BB-8 bei einem Wutanfall. Sie gibt Leia ihr Lichtschwert, da sie denkt, dessen nicht würdig zu sein.
Anschließend sehen wir, wie Kylo Ren (Adam Driver) woanders in der Galaxis einen brutalen Angriff durchführt. Nachdem er in „Star Wars 8“ unverhofft ins Amt des Obersten Anführers der Ersten Ordnung gekommen ist, hat er seine Zeit unter anderem dafür genutzt, die dunkle Macht hinter seinem Ex-Chef Snoke ausfindig zu machen.
Das passierte sehr zum Ärger seiner Generäle Hux (Domhnall Gleeson) und Pryde (Richard E. Grant). Die halten Kylos Unternehmung für eine Verschwendung von Zeit und Ressourcen. Sie irren sich – denn nach seinem Angriff auf einen Waldplaneten hat Kylo den passenden Wegweiser von Darth Vader in den Händen, der ihn zum Imperator bringt.
Ein Verräter in der Ersten Ordnung
Finn (John Boyega), Poe (Oscar Isaac), Chewbacca und weitere Begleiter treffen sich unterdessen auf einer Asteroidenbasis mit einem Mittelsmann, der Informationen eines Maulwurfs der Ersten Ordnung weitergibt (dieser Maulwurf stellt sich dann als Hux heraus). Nun wissen sie, dass es der nach wie vor sehr kleine Widerstand bald mit Palpatine persönlich zu tun bekommen wird, der zu allem Überfluss eine super-zerstörerische Sith-Flotte befehligt. Auf diesen Sternzerstörern arbeiten entführte Kinder – was insbesondere Finn eine Motivation geben wird, zu versuchen, die Kids zu befreien.
Die Erste Ordnung greift unsere Helden an! Finn, Poe und Co. wissen sich nicht anders zu helfen, als mit dem Falken mehrfach blind in den Hyperraum zu springen. Das ist sehr gefährlich, geht aber gerade so gut. Auf zur Dschungelbasis des Widerstands!
Reys Opa
Exegol: An diesem toten Ort aus schwarzen Steinen trifft Kylo den Imperator. Der alte gebrechliche Mann erklärt seinem jungen Nachfolger, wie er überlebt hat (die genauen Umstände sind bisher nicht durchgesickert). Palpatine kündigt an, dass die Erste Ordnung einen vernünftigen Herrscher brauche und beantwortet die Frage, die Fans seit Jahren beschäftigt und deren Antwort auch Kylo nicht vollumfassend kannte:
Rey ist seine Enkeltochter (Kylo hat Rey in „Star Wars 8“ also nicht falsch informiert, aber ihr eine wesentliche Stufe des Stammbaums mangels eigenen Wissens vorenthalten). Der Imperator befiehlt Kylo, dass er Rey zu ihm bringt (später wird Plan A des Imperators deutlich: Rey soll ihn niederstrecken und neue böse Herrscherin werden – Plan B wiederum sieht vor, dass der Imperator Reys Lebensenergie aussaugt und wieder stark wird).
Laut Making Star Wars passiert das Treffen von Palpatine und Kylo übrigens direkt als Eröffnung des Films – wo Kylo außerdem jede Menge Snoke-Klone sieht und erkennt, dass auch der Snoke, den er in „Star Wars 8“ getötet hat, ein Klon war.
Ein großer Plan
Die Dschungelbasis des Widerstands: Finn und Poe berichten Leia von ihren Erkenntnissen zum Imperator und der Sith-Flotte. Die Widerstandskämpfer wissen nun, dass Snoke nur ein Platzhalter war – und sie ein richtig dickes Problem haben. Zumal niemand weiß, wie sie Palpatine in den sogenannten Unbekannten Regionen der Galaxis eigentlich ausfindig machen sollen. Leia hat eine gute Idee: Unsere Helden, allen voran Rey, Poe und Finn, sollen auf dem Wüstenplaneten Pasana einen alten Kontakt von ihr finden, der vor langer Zeit selbst nach einem Weg in diese unerforschten, gefährlichen Gebiete suchte.
Und hier geht das letzte Abenteuer der Skywalker-Saga so richtig los! Leias Kontakt stellt sich als alter Lando (Billy Dee Williams) heraus, der dabei hilft, dass unsere Helden den Standort des Imperators herausfinden (und der eine inzwischen erwachsene Tochter namens Jannah (Naomi Acki) hat, die als Kind von der Ersten Ordnung entführt wurde und die er seitdem nicht gesehen hat).
Auf dem langen Weg zum Imperator erfährt Rey, dass ihre Eltern von einem Vertrauten des Imperators ermordet wurden, gerät mehrfach mit Kylo aneinander (unter anderem in den Trümmern des Zweiten Todessterns, wo die Helden den letzten Hinweis zum Aufenthaltsort Palpatines bekommen) und geht ähnlich wie Luke ins Exil auf Achto, nachdem sie im Zorn ein Unglück verursachte. Doch Luke bringt sie zurück auf den rechten Weg, während Kylo schließlich durch eine Vision seines Vaters Han Solo zur Besinnung kommt.
Gemeinsam stellen sich Rey und Ex-Kylo, Ben Solo, dem Imperator, zeitgleich zum Kampf des Widerstands gegen die Sith-Flotte. Ben überlebt die Konfrontation nicht – er wird vom Imperator getötet, nachdem er die verwundete Rey per Macht geheilt hat, wohlwissend, dass der Oberbösewicht ihn dafür vernichten wird. Rey rappelt sich auf und bezwingt Palpatine – weil sie die Blitze des Imperators mit der versammelten Kraft von tausend verstorbener Jedi-Generationen auf ihn zurückwerfen kann (vorher ist auch unter anderem die Stimme der kurz zuvor verstorbenen Leia und die Stimme Anakins zu hören).
Spoiler sind gar nicht so schlimm
Falls sich diese Beschreibung im Kino als richtig herausstellen sollte und ihr dann bereut, sie vorher gelesen zu haben, seid beruhigt: Bei „Star Wars“ ging es schon immer weniger um den Plot – und mehr um die Emotionen, die er auslöst. Wir sind uns sicher: Wenn J.J. Abrams mit „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ gute Arbeit geleistet hat, dann deswegen, weil uns Reys großer Kampf gegen ihren finsteren Opa berührt – und weil uns die Idee, dass das absolute Böse nur durch einen kooperativen Kraftakt mehrerer Generationen bezwungen werden kann, fasziniert. Und weil die Schnitzeljagd zum Versteck des Imperators einfach Spaß macht.
„Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ startet am 18. Dezember 2019.
Dieser Artikel entstand in einer Kooperation mit einer Werbeaktion von Burger King. Inhaltlich wurde kein Einfluss genommen.
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