J.J. Abrams und Rian Johnson hatten bei der „Star Wars“-Sequel-Trilogie freie Hand (zumindest insofern natürlich, als dass sie unter Oberaufsicht von Disney-Boss Bob Iger und Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy standen). Es gab Kontakt zwischen den beiden, aber keinen großen Plan, an den sie sich halten mussten. Doch Abrams wurde bei „Star Wars 9: Der Aufstieg Skywalkers“ auf andere Art von Johnson beeinflusst, wie er im Interview mit Total Film verriet:
„Rian half mir dabei, mich daran zu erinnern, warum wir diese Filme machen – es geht nicht darum, nur etwas zu tun, das ihr zuvor gesehen habt. Ich sage nicht, dass ich mich bei ‚Star Wars 7‘ eingezwängt oder begrenzt gefühlt habe, aber ich wollte etwas machen, das deutlich an die Originaltrilogie angelehnt ist. Und bei ‚Star Wars 9‘ wollte ich einfach ein bisschen mehr wagen.“
Indirekte Reaktion auf Kritik
J.J. Abrams ist mit Sicherheit ein mit allen Wassern gewaschener Kommunikationsprofi – der mitbekommen hat, dass ihm nach „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ vor allem vorgeworfen wurde, ein Remake von „Star Wars 4: Eine neue Hoffnung“ gedreht zu haben. „Star Wars 8“-Regisseur Rian Johnson musste sich von einigen Fans deutlich mehr anhören, allerdings ging die Kritik bei ihm eher in die Richtung, zu viel anders gemacht zu haben (besonders den Humor und Luke Skywalker betreffend).
Wenn Abrams nun sagt, dass Rian Johnsons Arbeit bei „Star Wars 8“ ihn daran erinnert habe, bei „Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers“ mehr Neues zu wagen, müssen wir das als Reaktion auf die Remake-Vorwürfe sehen – und ab 18. Dezember 2019 können die Kinozuschauer dann selbst entscheiden, ob ihnen „Star Wars 9“ neu genug ist.
Auch Disney ist ratlos: Wie soll es mit "Star Wars" nach "Star Wars 9" weitergehen?