Nachdem seine Vorabend-Sitcom „Türkisch für Anfänger“ im ZDF noch eine Art Geheimtipp war, dreht Regisseur und Drehbuchautor Bora Dagtekin fürs Kino offenbar ausschließlich Superhits: Nach dem „Türkisch für Anfänger“-Kinofilm und der „Fack ju Göhte“-Trilogie schlägt nun auch seine Ensemble-Komödie „Das perfekte Geheimnis“ um ein enthüllendes Handy-Spiel unter Freunden an den Kinokassen ein wie eine Bombe.
Am zweiten Wochenende kamen nun noch einmal etwa 680.000 Besucher dazu, womit „Das perfekte Geheimnis“ nun insgesamt bereits bei mehr als 1,8 Millionen Besuchern steht. Die 3-Millionen-Besucher-Marke dürfte damit auf jeden Fall gebrochen werden, ganz vielleicht sind sogar vier Millionen Zuschauer drin. Das ist zwar nicht ganz „Fack ju Göhte“-Niveau, aber damit durfte auch niemand rechnen. „Das perfekte Geheimnis“ ist und bleibt auch so ein Megahit.
"Recep Ivedik 6" hat die vollsten Säle
Während „Joker“ auf dem zweiten Rang noch mal weitere 200.000 Besucher angelockt hat, findet sich auf Platz 3 der wohl erstaunlichste Neueinsteiger in die Charts: Zwar tauchen dort immer mal wieder türkische Filme erstaunlich weit oben auf, die vorab sicherlich nicht jeder auf dem Zettel hatte, aber die immens populäre Comedy-Reihe „Recep Ivedik“ ist da halt noch mal eine ganz andere Nummer.
Obwohl der sechste Teil „Recep Ivedik 6“ in nur 119 Kino angelaufen ist (zum Vergleich: „Das perfekte Geheimnis“ lief in 769 Kinos), konnte er am vergangenen Wochenende bereits 147.000 Zuschauer verbuchen. Das sind mehr als 1.200 Besucher pro Saal – eine Quote, an die kein anderer Film am Wochenende auch nur entfernt herankommt.
Roland Emmerich offenbar ohne Heimvorteil
Während das langerwartete Zombie-Komödien-Sequel „Zombieland 2: Doppelt hält besser“ auf Platz 4 noch solide, aber auch nicht herausragende 115.000 Zuschauer zählte, ist das Kriegs-Epos „Midway – Für die Freiheit“ beim deutschen Publikum durchgefallen. Gerade einmal 36.000 Besucher interessierten sich für das 100 Millionen Dollar teure Kriegsepos.
Da konnte der schwäbische Krawall-Spezialist Roland Emmerich („Independence Day“, „The Day After Tomorrow“) offenbar nicht auf seinen Heimvorteil pochen. Aber wirklich verwunderlich ist das ja auch nicht: Schließlich gibt es in Emmerich-Produktionen oft mehr Hurra-Amerika-Patriotismus als in den allermeisten Filmen amerikanischer Regisseure. Wobei „Midway“ da schon ein ganzes Stück ausgewogener ist, weil es die US-Soldaten zwar als blütenweiße Helden, aber im Gegenzug zumindest die Japaner nicht als Monster charakterisiert.
Midway - Für die Freiheit