Der von zahlreichen Legenden umrankte, selbst zur Legende gewordene Hollywood-Filmproduzent Robert Evans ist tot. Der Geschäftsmann, der ebenso für sein Mitwirken an Meisterwerken wie „Der Pate“ und „Chinatown“ berühmt wie für seine Exzentrizitäten, Verbrechen und Drogeneskapaden berüchtigt ist, starb vorgestern am 26. Oktober 2019 mit 89 Jahren.
Der König des 70er-Jahre-Kinos
Der in den 60er Jahren von der Modewelt ins Filmgeschäft gewechselte Evans arbeitete sich vom Angestellten zum Produzenten bis hin zum Produktionschef von Paramount Pictures hoch und schaffte es, das Filmstudio nach seiner Übernahme im Jahr 1967 zum erfolgreichsten in ganz Hollywood zu machen.
Während seiner Zeit bei Paramount entstanden dort Filme wie „Rosemaries Baby“, „Der Pate 1 und 2“, „Love Story“, „Harold und Maude“ und „Chinatown“.
Evans war in den 80ern dann angeblich in den Mord an Roy Radin, einem potentiellen Geldgeber für den von Evans produzierten „Cotton Club“ von Francis Ford Coppola, involviert. Evans verweigerte damals eine Aussage zu dem Fall, um sich nicht selbst zu belasten. In den Folgejahren wurde er jedoch durch die Aussagen anderer Beteiligter exkulpiert. Doch auch darüber hinaus lebte Evans mit seinen Kontakten zu Drogendealern und zur Mafia nicht immer nur auf der Sonnenseite des Gesetzes.
Er produzierte auch nach seinem Abschied von Paramount in den 80ern noch bis in die 2000er-Jahre weiter Filme und Serien. Der letzte Kinofilm, der mit seiner Beteiligung entstand, war die romantische Komödie „Wie werde ich ihn los - in 10 Tagen“ mit Matthew McConaughey und Kate Hudson.