Achtung, es folgen Spoiler zu „Terminator 6: Dark Fate“.
Bereits die ersten Ausschnitte aus „Terminator: Dark Fate“ machten viele Fans stutzig. Denn auch wenn das Wiedersehen mit Arnold Schwarzenegger für viele „Terminator“-Jünger Grund genug sein dürfte, um ein Kinoticket zu lösen, kam die Frage auf, ob er denn überhaupt noch einmal als T-800 auftritt oder vielleicht doch eher als menschliches Vorbild für dessen äußere Hülle. Denn sowohl sein äußeres Erscheinungsbild als auch sein Verhalten erinnert kaum noch an das einer Maschine.
Nachdem uns Regisseur Tim Miller bereits im September 2018 bei unserem Besuch am Set verriet, dass Schwarzeneggers Part im Film neu ausgelegt würde, wissen wir heute auch, was er damit meinte. Denn auch wenn die Figur menschlicher als je zuvor ist …
Schwarzenegger ist der T-800 – nur anders
… ist sie weiterhin ein Cyborg. Entgegen der Vermutung vieler Fans, die österreichische Actionfilm-Legende würde erstmals in der „Terminator“-Saga nicht die titelgebende Killermaschine, sondern einen Menschen geben, haben sich die Macher für einen anderen Weg entschieden.
Arnie tritt erneut als T-800 auf, der nun allerdings viele Jahre inmitten der Menschen lebte und sich in dieser Zeit entsprechend anpasste.
Dass dieser in der Lage ist, zu lernen, ist ja auch nichts Neues. So brachte ihm Sarah Connors Sohn John (Edward Furlong) etwa bereits in „Terminator 2“ bei, weniger wie eine Maschine zu sprechen und – nur in der Langfassung – auch mal zu lächeln. Und das binnen kürzester Zeit. Dass sich eine Maschine, deren ursprünglicher Zweck neben dem Töten ohnehin die Infiltration in die Welt der Menschen war, innerhalb von Jahrzehnten soweit anpassen kann, um tatsächlich wie einer von ihnen zu wirken, liegt nicht nur nahe, sondern ist eigentlich schon logisch.
James Cameron erklärt den alternden Terminator
In einem Interview mit den Kollegen von Collider erklärte „Terminator“-Schöpfer James Cameron jetzt übrigens, wie es denn möglich sei, dass der T-800 altert (und etwa einen Bart bekommen kann) und erinnert an eine Szene aus dem ersten „Terminator“-Film, in dem die Fleischwunden des T-800 zu gammeln beginnen:
„Wenn der Typ an die Tür klopft und meint ‚Hey, hast du da eine tote Katze drin?’, dann weil er vor sich hin rottet.“
„Er ist ein Cyborg. Und der ‚org‘-Teil steht für organisch“, so Cameron, der zwar einräumt, dass die Physik dahinter genau genommen Quatsch sei, er die Idee aber dennoch für cool hält. Während das nuklear betriebene Endoskelett wie in Teil zwei erwähnt also um die 120 Jahre läuft, wird die fleischliche Hülle zu altern, früher oder später zu faulen beginnen und irgendwann abfallen. „Und irgendwann läuft dann eben nur noch das Endoskelett rum.“
In unserer Kritik zu „Terminator: Dark Fate“ kommt Arnold Schwarzenegger als „neuer alter T-800“ als eines der großen Highlights des Films übrigens besonders gut weg. Wer sich selbst davon überzeugen will, hat ab dem heutigen 24. Oktober 2019 im Kino die Möglichkeit dazu.
Arnold Schwarzenegger über die Gewalt in "Dark Fate": "Es heißt ja nicht 'Terminator: Der Babysitter'"