+++ Meinung +++
Thomas Danneberg hat Schauspielern wie Terence Hill, Sylvester Stallone und eben auch Arnold Schwarzenegger seine Stimme geliehen, doch die Betonung liegt hier auf „hat“: Seit 2018 war Danneberg laut der Synchronkartei nämlich nicht mehr als Sprecher aktiv, Grund dafür, dass der Sprecher seinen Ruhetand verkündet hat, sind unter anderem gesundheitliche Probleme.
Für die zahlreichen von ihm gesprochenen Schauspieler (unter anderem auch noch Dan Aykroyd, John Travolta und Dennis Quaid) und deren Filme muss also ein Ersatz gefunden werden – so auch für Schwarzenegger in „Terminator: Dark Fate“.
Bernd Egger spricht Arnold Schwarzenegger
Für wie viele Diskussionen so eine Umbesetzung sorgen kann, zeigte zuletzt „Creed 2“. Obwohl mit Jürgen Prochnow sogar die alte Rocky-Stimme von Stallone zurückgeholt wurde, waren viele Zuschauer irritiert. Denn Prochnow klingt nun einmal ganz anders als Danneberg, an den sich die meisten in der Zwischenzeit gewöhnt hatten.
Doch tatsächlich ist dem deutschen Verleih Fox bei „Terminator 6“ ein echter Glücksgriff gelungen. Für die deutsche Stimme von Arnold Schwarzenegger in stand der im Vergleich zu der Action-Ikone noch relativ junge und unbekannte Synchronsprecher Bernd Egger vorm Mikrofon.
Schon im deutschen Trailer zu „Dark Fate“ lieferte Egger trotz der etwa 40 Jahre Altersunterschied zu Schwarzenegger und Danneberg eine verblüffende Imitation von Dannebergs tiefer, markanter Stimme. Und der sehr positive Eindruck aus der Vorschau hat sich auch in der deutschen Pressevorführung von „Terminator 6“ bestätigt.
Wie in alten Zeiten
Welche Rolle genau Arnie in „Terminator: Dark Fate“ spielt, wollen wir hier noch nicht vorwegnehmen. Deswegen hier nur so viel: Egger ahmt die emotionslos-monotone Sprechweise eines Terminators, wie sie Danneberg beherrschte, perfekt nach. Besonders beeindruckend ist Eggers Leistung auch deshalb, weil Arnies Rolle in „Dark Fate“ eben nicht nur ein Cameo ist, sondern ziemlich groß ausfällt und zahlreiche Dialoge hat.
Auch in den humorvolleren Momenten – und davon gibt es einige – kann Egger mit gutem Timing und Gespür für Dannebergs Sprechweise und natürlich auch Schwarzeneggers Spiel überzeugen. Vermutlich kommt ihm dabei zu Gute, dass es in „Dark Fate“ kaum Oneliner gibt – weder muss er sich also an einem „Ich komme wieder“ noch an einem „Hasta La Vista, Baby“ versuchen.
Diese Sprüche dürften viele Zuschauer nämlich noch sehr gut im Ohr haben, doch so fällt der direkte Vergleich weg. Was jedoch bleibt, ist der Eindruck, dass mit Egger der perfekte Ersatz für Danneberg gefunden wurde.
Interview mit Bernd Egger
Übrigens: Wenn ihr mehr über Bernd Egger erfahren wollt, etwa wie genau er seine Stimme verstellt, um wie Danneberg zu klingen, oder wie er an die Rolle als neuer Schwarzenegger-Sprecher kam, können wir euch das nachfolgende Video empfehlen:
„Terminator: Dark Fate“ läuft seit dem 24. Oktober 2019 in den deutschen Kinos.
Arnold Schwarzenegger über die Gewalt in "Dark Fate": "Es heißt ja nicht 'Terminator: Der Babysitter'"