Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf gehört zweifellos zu den bekanntesten Kinderbuchfiguren. Das abenteuerlustige Mädchen mit den feuerroten Haaren und den markanten Sommersprossen begeistert seit Lindgrens ersten „Pippi“-Büchern aus den 1940er Jahren weltweit die Massen. Die Geschichten wurden in 77 Sprachen übersetzt und über 65 Millionen Mal verkauft. Da ist es schon fast verwunderlich, dass sich die freche und überstarke Pippi so lange nicht auf der großen Leinwand hat blicken lassen. Doch das wird sich nun ändern...
Von "Harry Potter"- und "Paddington"-Machern
Wie in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt gegeben wurde, hat sich das europäische Filmstudio StudioCanal mit dem britischen Erfolgsproduzenten David Heyman und seiner Firma Heyday Films zusammengetan, um einen neuen Realfilm auf der Grundlage von Lindgrens wegweisenden Büchern zu entwickeln. Dass die beiden Parteien mit vereinten Kräften eine beliebte Kinderbuchfigur in neuem Gewand und mit viel Herz auf die große Leinwand hieven können, haben sie zuletzt schon mit den beiden „Paddington“-Filmen bewiesen. Zudem war Heyman auch eine der treibenden Kräfte hinter den „Harry Potter“-Adaptionen.
Um sicherzustellen, dass man der Vorlage möglichst gerecht wird, arbeiten StudioCanal und Heyday Films für das neue „Pippi“-Leinwandabenteuer direkt mit der Astrid Lindgren Company zusammen, die die Rechte an den Werken der 2002 verstorbenen schwedischen Autorin verwaltet. Deren Chef, Astrid Lindgrens Enkel Nily Nyman, zeigte sich schon äußerst begeistert von den Verantwortlichen der kommenden Verfilmung und bezeichnete sie als „ein Team, das den Wert und die Bedeutung von Pippi Langstrumpf versteht und in dem Film sowohl die Verspieltheit, als auch die Tiefe der Arbeit meiner Großmutter einfangen kann“.
Nicht die erste "Pippi Langstrumpf"-Adaption
Der neue „Pippi Langstrumpf“-Film ist dabei natürlich längst nicht die erste Adaption von Lindgrens Büchern. Am bekanntesten dürfte vor allem auch hierzulande die Fernsehserie von 1969 sein, in der Inger Nilsson die Titelrolle übernahm und damit das Bild von Pippi entscheidend mitprägte. Mit Filmen wie „Pippi in Taka-Tuka-Land“ und „Pippi außer Rand und Band“ brachte die Serie auch Kino-Ableger hervor.
Der Zeitpunkt für eine „Pippi Langstrumpf“-Neuauflage könnte im Fahrwasser der Me-Too- und Time’s-Up-Bewegungen nun aber kaum passender sein. Als völlig unabhängiges, selbstbestimmtes und starkes Mädchen gilt Pippi ohnehin schon lange als Ikone der Frauenbewegung. „Pippi verkörperte Girl Power lange bevor es das Wort überhaupt gab“, heißt es hier auch sehr treffend in der besagten Pressemitteilung.
Kinostart zu Pippis 75. Geburtstag?
Noch ist nicht bekannt, wer ansonsten an „Pippi Langstrumpf“ beteiligt sein und wann der Film in die Kinos kommen wird. Je nachdem, wie schnell es mit dem Projekt nach der Bekanntgabe nun vorangeht und wie aufwendig es wird, könnte man es aber vielleicht sogar schon zu Pippis 75. Geburtstag im nächsten Jahr schaffen. Für wahrscheinlicher halten wir allerdings einen Start 2021.
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