Im Mittelpunkt von „Artemis Fowl“ steht der 12 Jahre alte Titelheld. Artemis (gespielt von Newcomer Ferdia Shaw in seiner ersten Rolle) stammt aus einer langen Linie von kriminellen Masterminds und ist ein ähnliches Genie wie seine Vorfahren. Trotz seines jungen Alters leitet er seit dem spurlosen Verschwinden seines Vaters die Verbrecherdynastie der Fowls, der es aber mehr schlecht als recht geht. Die finanziellen Mittel werden knapp. Doch tief unter der Erdoberfläche gibt es eine verborgene Welt – mit Magie und hochentwickelter Technik. Hier leben unter anderem Elfen, die einen Goldschatz hüten, der die Lösung aller Probleme sein könnte. Artemis entführt deswegen die temperamentvolle Elfe Holly Short (Lara McDonnell), um Lösegeld zu erpressen und findet sich schon bald in einem Kampf mit diesen mächtigen Wesen wieder, die auch hinter dem Verschwinden seines Vaters stecken könnten...
Kenneth Branagh („Thor“, „Mord im Orient-Express“) nahm für Disney auf dem Regie-Stuhl von „Artemis Fowl“ Platz. Die Verfilmung soll dabei die Geschichte des ersten Buches der insgesamt acht Bände umfassen, so dass bei Erfolg noch entsprechende Sequels folgen könnten. Zum Cast gehören unter anderem die stimmlich in der Originalfassung des ersten Teaser-Trailers präsente Judi Dench als Commander Root, Oberhaupt der Polizei im verborgenen Reich, sowie Josh Gad („Die Schöne und das Biest“) als Mulch Diggums, ein kleptomanischer Zwerg, der versucht Holly zu retten.
Parallelen zu "Harry Potter"
Die „Artemis Fowl“-Romane wurden ab 2001 zum Welterfolg und von Kritikern als „der neue Harry Potter“ bzw. legitimer Nachfolger zu J.K. Rowlings Serie gesehen, da es auch inhaltlich einige Parallelen gibt. Auch deutsche Kritiker beim Spiegel oder der Zeit titelten damals „Harry Potter auf der Spur“ oder „Potters Double kämpft wie Bond“. Autor Eoin Colfer trat solchen Vergleichen selbst immer entgegen und behauptete, dass er die „Potter“-Romane gar nicht kannte, als er angefangen habe, seine Bücher zu schreiben. Parallelen seien also Zufall.
Ungeachtet von möglichen „Potter“-Parallelen wurden die Bücher für ihren Mix aus Fantasy und Sci-Fi-Elementen und trotz teilweise recht drastischer Gewalt gefeiert. Der dritte Band, „Artemis Fowl – Der Geheimcode“, wurde 2004 sogar mit dem Deutschen Bücherpreis ausgezeichnet. Der Autor selbst zieht übrigens einen überraschenden Vergleich bei der Beschreibung seiner eigenen Jugendbruchreihe: Er selbst bezeichnete seine Grundidee für den ersten Roman als „Stirb langsam mit Feen“.
Ob der erste Film nur eher wie „Potter“ oder eher wie „Stirb langsam“ ist, werden wir ab dem 8. August 2019 sehen. Dann bringt Disney „Artemis Fowl“ in die Kinos.
Nachfolgend gibt es den ersten Teaser-Trailer noch in der englischen Originalfassung: