Auf drei Filme pro Jahr hatte sich zuletzt die Schlagzahl der MCU-Abenteuer eingependelt. Mehr wollte Kevin Feige auch nicht, weil er Angst hatte, sich dann nicht mehr auf alles gleichermaßen konzentrieren zu können. Doch diese Bedenken sind beiseite gewischt. Die Einigung zwischen Sony und Disney sorgt dafür, dass es 2021 zum allerersten Mal gleich vier MCU-Kinofilme in einem Jahr geben wird.
Den Anfang macht dann im Februar 2021 „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“, bevor im Mai 2021 „Doctor Strange In The Multiverse of Madness“ folgt. Statt der bisher geplanten Sommerpause kommt nun Mitte Juli 2021 das noch titellose Sequel zu „Spider-Man: Homecoming“ und „Spider-Man: Far From Home“. Anfang November 2021 beschließt dann „Thor: Love and Thunder“ das Marvel-Mega-Jahr.
Angst vor Übersättigung?
Vier Filme in einem Jahr soll wohl eine Ausnahme bleiben, doch die Angst vor einer Übersättigung bleibt – zumal das nicht alles ist, was im MCU passiert. Denn es kommen gleichzeitig ja auch eine Reihe von Disney+-Serien, die (im Gegensatz zum Beispiel zu den Netflix-Serien bisher) enger mit den Kinofilmen verknüpft sind.
Und all das muss Kevin Feige managen, der sich nämlich auch um die Serien kümmert (und nebenbei nun auch noch einen „Star Wars“-Film macht). Da darf man schon ein wenig schmunzeln, dass Disney und Sony bei ihrer Trennung aufgrund von Streitigkeiten über die Einnahmenverteilung in der Pressemitteilung als offiziellen Grund ausführten, dass Kevin Feige einfach keine Zeit mehr habe, einen „Spider-Man“-Film zu machen.
Jon Watts als Regisseur für "Spider-Man 3"
Nun hat er diese scheinbar doch. Mit Produzententkollegin Amy Pascal arbeitet er schon an der Vorbereitung des Films. Aktuell klären sie wohl letzte Details mit Regisseur Jon Watts, der nach den beiden Vorgängern auch den dritten Solofilm mit Tom Holland inszenieren soll.
Daneben wird Feige wohl nun die konkrete Planung an einem weiteren Spidey-Auftritt vorantreiben. Denn Teil der Übereinkunft ist, dass Holland noch in einem Disney-Marvel-Film mitspielt. Noch gibt es keine Hinweise, welcher Film das sein könnte. Wir halten es aber für sehr wahrscheinlich, dass dieser Auftritt noch weit in der Zukunft liegt, schließlich wurden die Drehbücher und Storys für die nächsten 2-3 Jahre ohne Spidey entwickelt und es ist fraglich, ob man ihn nun noch nachträglich einbauen will, weil man die Möglichkeit hat.
Vor dem Marvel-Mega-Jahr geht es 2020 zumindest im Kino etwas langsamer voran. Aufgrund der massiven Planung rund um „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ und weil man zuvor auch aus Angst vor Spoilern nicht zu viel in Angriff nehmen wollte, kommen nächstes Jahr „nur“ zwei Filme in die Kinos: „Black Widow“ am 30. April 2020, „Eternals“ am 5. November 2020. Dürsten werden Marvel-Fans aber kaum, schließlich gibt es 2020 dann auch die ersten Disney+-Serien.
Tom Holland könnte uns derweil als Spider-Man auch außerhalb des MCU begegnen. Denn mit der Einigung ist es Sony auch möglich, die Figur in ihrem eigenen Universum zu nutzen.
Nach dem "Avengers"-Comeback: Gibt es bald zwei Versionen von Tom Hollands Spider-Man?