Dass mit Batmans Erzfeind Joker in Sachen Brutalität nicht zu spaßen ist, wissen wir spätestens seit „The Dark Knight“. Ebenso wie der Christopher Nolan-Film mit dem legendären Heath Ledger als Clown Prince of Crime hat nun auch das Psycho-Drama „Joker“ von Regisseur Todd Phillips von der FSK eine Altersfreigabe ab 16 Jahren erhalten – übrigens auch die Bewertung des Scorcese-Klassikers „Taxi Driver“ mit Robert De Niro, der als offensichtliches Vorbild diente.
Die Entwicklung des gescheiterten Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) vom Außenseiter-Comedian zum wahnsinnigen Verbrecher wird also auch einige drastischen Szenen beinhalten. In den USA bekam Joker deshalb sogar ein ein R-Rating, das Jugendlichen unter 17 Jahren den Zutritt ohne erwachsene Begleitung verwehrt. Damit ist „Joker“ nach „Watchmen“ und „V wie Vendetta“ erst der dritte auf einem DC-Comic basierende Film, der ein so hohes Rating erhält.
Ist die Gewaltdarstellung in "Joker" bedenklich?
In den letzten Wochen geriet der vielgelobte (wir sind eine der wenigen Ausnahmen) „Joker“, der bei den Filmfestspielen in Venedig den Hauptpreis gewann und fest auf Oscar-Kurs ist, zunehmend aufgrund seiner Gewaltdarstellung in die Kritik. Phillips wollte mit „Joker“ eine innovative Comicverfilmung inszenieren, ein intensives und realistisches Portrait des psychischen Zusammenbruchs einer gescheiterten Existenz. Nur fürchten einige Stimmen, dass diese Darstellung zu Nachahmungstätern unter Menschen, die ähnlich fühlen, führen könnte.
Zuletzt machten beispielsweise die Angehörigen der Opfer des Massakers von Aurora 2012 in einem offenen Brief auf diese Möglichkeit aufmerksam. Wie auch immer man zu dieser Debatte steht, es scheint sicher, dass sie auch nach dem Kinostart und mit der jetzigen FSK-Freigabe von „Joker“ nicht plötzlich beendet sein wird.
„Joker“ läuft ab dem 10. Oktober 2019 in den deutschen Kinos.
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