Die Zuschauer gingen mit gemischten Gefühlen aus „Hereditary - Das Vermächtnis“, Kritiker waren sich hingegen weitestgehend einig: Ari Asters Erstling ist ein meisterhafter Genrebeitrag und einer der besten Filme von 2018. Die Messlatte für seinen neuen Film „Midsommar“ liegt also dementsprechend hoch…
In Sachen Härte ist allerdings noch Luft nach oben, immerhin war „Hereditary“ ab 16 Jahren freigegeben. Dass explizite Gewaltdarstellungen einen Film aber nicht gleich furchteinflößender (oder gar besser) machen, weiß auch Ari Aster. Und so überrascht auch die Einstufung seines neuen Films nicht wirklich: Die FSK hat auch „Midsommar“ eine Freigabe ab 16 Jahren erteilt, wie uns der Verleih nun mitteilte.
Wie brutal ist "Midsommar"?
Wir wollen an dieser Stelle natürlich nicht zu viel verraten, das Urteil aber dennoch einordnen. Denn unserer Meinung nach gibt es in „Midsommar“ höchstens eine Szene, die möglicherweise für eine 18er-Freigabe spricht. Die FSK-16-Einstufung geht im Großen und Ganzen aber völlig in Ordnung.
Nach "ES 2": Diese Horrorfilme erwarten euch 2019 nochAbgesehen davon setzt Ari Aster nämlich einmal mehr auf Horror, der sich vor allem im Kopf abspielt. Das macht „Midsommar“ allerdings keineswegs harmloser — und obendrein auch noch richtig gut.
Lohnt sich "Midsommar"?
Einen Filmemacher, der mit seinen ersten beiden Filmen derart Eindruck hinterlässt und noch nicht mal 35 ist, gab’s wohl seit Quentin Tarantino nicht mehr. Und da Ari Aster noch am Anfang seiner Karriere steht, können wir kaum erwarten, was uns der 33-Jährige in Zukunft noch so um die Ohren hauen wird.
Wir versprechen in unserer Kritik: „Genrefans sollten besser jede Sekunde von diesem auf die abgefucktest mögliche Weise wunderschönen, eigenwillig-verstörenden, die Regeln des Horrorkinos konsequent unterwandernden, irgendwo zwischen IKEA-Katalog und Satanisten-Orgie angesiedelten Psycho-Trip genießen.“
Midsommar