In Zeiten von Sequels, Prequels, Spin-offs und sonstigen Wiederverwertungen sind Originalstoffe bei großen Produktionen selten geworden. Für Quentin Tarantino gilt das nicht, er bleibt originär, lässt sich weiterhin nicht abschrecken und landet seinen nächsten Hit in den deutschen Kinocharts. Die meisterhafte Thriller-Groteske „Once Upon A Time… In Hollywood” erreichte am Start-Donnerstag 100.000 Besucher (in 584 Kinos), wie Blickpunktfilm berichtet. Das Branchenmagazin rechnet bis einschließlich Sonntag mit rund 450.000 Zuschauern, dazu kommen noch weitere 70.000 aus den Previews vom Mittwoch (15.8.19). Insidekino kalkuliert sogar mit 470.000 Zuschauer von Donnerstag bis Sonntag.
Damit legt „Once Upon A Time… In Hollywood” (mit Leonardo DiCaprio und Brad Pitt) den zweitbesten Start in der Karriere von Meisterregisseur Quentin Tarantino hin. Nur „Django Unchained“ hatte mit 749.000 (818.000 inklusive Previews) mehr Besucher in den ersten Tagen. Dahinter folgen „Kill Bill Vol. 2“ mit 380.000 Zuschauern, „Inglourious Basterds“ mit 363.000 und „The Hateful 8“ mit 351.000. Zum Vergleich: Tarantinos Durchbruchsfilm „Pulp Fiction“ startete 1994 auf Platz 9 der Charts mit 46.000 Besuchern nach vier Tagen – und machte daraus am Ende durch eine gigantische Mundpropaganda 1,6 Millionen Zuschauer in Deutschland.
In Nordamerika hat der 90 Millionen Dollar teure „Once Upon A Time… In Hollywood” inzwischen die 100-Millionen-Marke überschritten und lag am Mittwoch bei 105,4 Millionen eingespielten Dollar.
Once Upon A Time... In HollywoodSo viele Kino-Zuschauer hatten die Filme von Quentin Tarantino in Deutschland
- 1. „Django Unchained” (2012) 4,50 Millionen
- 2. „Inglourious Basterds” (2009) 2,15 Millionen
- 3. „Pulp Fiction” (1994) 1,60 Millionen
- 4. „Kill Bill Vol. 1” (2003) 1,36 Millionen
- 5. „The Hateful 8” (2015) 1,27 Millionen
- 6. „Kill Bill Vol. 2” (2004) 1,03 Millionen
- 7. „Jackie Brown” (1997) 898.000
- 8. „Death Proof” (2007) 574.000
- 9. „Reservoir Dogs” (1992) 70.000
"A Toy Story" enttäuscht zum Deutschland-Start
Für Disney-Pixars „A Toy Story” läuft es in Deutschland mit 55.000 verkauften Tickets (in 514 Kinos) am Donnerstag lange nicht so gut wie in Nordamerika. Daraus dürften bis Sonntag zwischen 225.000 (Prognose Insidekino) und 300.000 (Prognose Blickpunktfilm) Besucher werden. Damit ist der vierte Teil der Animationsreihe zum Auftakt weit von der Hochzeit mit „Toy Story 2“ entfernt, als die Fortsetzung 611.000 Besucher zum Start holte und am Ende nur knapp an der Drei-Millionen-Marke vorbeischrammte. Schon vor neun Jahren ging es mit dem „Toy Story“-Franchise in Deutschland bei Teil 3 mit 361.000 Zuschauern (395.000 inklusive Previews) und knapp 1,6 Millionen in der Gesamtabrechnung bergab. Der Trend verstärkt sich mit „A Toy Story“ – obwohl die Qualität weiterhin herausragend ist.
So viele Kino-Zuschauer hatten die „Toy Story“-Film in Deutschland
- 1. „Toy Story 2” (1999) 2,94 Millionen
- 2. „Toy Story” (1995) 2,62 Millionen
- 3. „Toy Story 3” (2010) 1,59 Millionen
„Once Upon A Time… In Hollywood” und „A Toy Story” laufen seit dem 15. August 2019 in den deutschen Kinos.