Zumindest dem zweiten Teil seines Titels werden die Castmitglieder der „Fast & Furious“-Reihe auch hinter den Kulissen immer wieder mehr als gerecht: Die Historie der Reihe ist durchzogen von wütenden Auseinandersetzungen und sogar langjährigen Fehden zwischen Co-Stars, öffentlichen Beleidigungen mit meist anschließender Versöhnung und Machtkämpfen aller Art. In Michelle Rodriguez‘ Fall bezog sich die Kritik, die die Schauspielerin in der Vergangenheit an ihrer Film-Familie und der „Fast“-Reihe äußerte, jedoch eigentlich immer auf den Inhalt der Filme, die Größe ihrer Rolle und deren Wichtigkeit und Emanzipation innerhalb der Geschichte.
Der neueste Zwist hinter den Kulissen, an dem Rodriguez beteiligt ist, bildet da keine Ausnahme. Diesmal äußerte Rodriguez ihren Unmut auf Twitter über die Aussagen von Stamm-Drehbuchautor Chris Morgan, der seit Teil 3, „The Fast and the Furious: Tokyo Drift“, für die Skripte der PS-Actionfilme verantwortlich zeichnet. Dieser reagierte in einem Interview mit Entertainment Weekly auf die Forderung der Fans, der Figur Han (Sung Kang) solle endlich Gerechtigkeit widerfahren (wir berichteten).
Nur leere Versprechungen?
Han wurde in „Tokyo Drift“ von einem unbekannten Fahrer durch eine Kollision getötet, in „Fast & Furious 6“ wurde der Mörder als Deckard Shaw (Jason Statham) identifiziert. Shaw steht mittlerweile auf der Seite der Guten und bekam mit „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ sogar ein – ebenfalls von Morgan geschriebenes – Spin-off gewidmet.
Morgan versuchte die aufgebrachten Fans zu beschwichtigen und versprach, Shaws Entwicklung werde auch beinhalten, dass dieser sich mit seinen Taten, im speziellen mit dem Mord an Han, auseinandersetzen müsse. Außerdem plane man bereits seit längerer Zeit, das Schicksal von Han in Zukunft wieder mehr zu thematisieren:
„Wir schulden ‚Justice for Han‘ (Gerechtigkeit für Han). Wir diskutieren schon lange darüber und wollen etwas Gebührendes machen. Ich denke, das Publikum wird zufrieden sein und sollte wissen, dass das kommt“, so Morgan.
Michelle Rodriguez teilt gegen Drehbuchautor aus
Rodriguez teilte das betreffende Interview auf Twitter und stellte dort klar, dass Morgan ihrer Ansicht nach nicht in der Lage sei, diese Versprechungen zu halten bzw. sie sogar erst zu machen. So sei der Drehbuchautor ihres Wissens nach noch nie dafür verantwortlich gewesen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt und werde dies auch in Zukunft nicht sein.
„Zu eurer Information: Ich bin seit Beginn dabei, noch bevor Chris Morgan daher gekommen ist, und er hat absolut nichts damit zu tun, in welche Richtung sich die Narrative entwickelt“, so Rodriguez.
Morgan hat bisher noch nicht auf Rodriguez‘ Aussagen reagiert. Der Autor ist übrigens auch am nächsten Teil der „Fast & Furious“-Hauptreihe „Fast & Furious 9“ nicht beteiligt, sondern schrieb zuletzt nur „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“.
„Hobbs & Shaw“ läuft derzeit in den deutschen Kinos.
Fast & Furious: Hobbs & Shaw