Man könnte fast meinen, wenn man von Live-Action-Filmen bzw. Realverfilmungen spricht, wäre das im Film Gezeigte auch tatsächlich echt – aber weit gefehlt! Zumindest im Falle von Jon Favreaus „Der König der Löwen“ sind es nämlich vor allem Bilder aus dem Computer, die uns täuschend echte Tiere und Landschaften vorgaukeln. Aber gibt es auch Szenen im Film, in denen nicht getrickst wurde? Nun, wie sich nun herausstellte, so gut wie gar nicht: Favreau bestätigte nämlich, dass es nur eine einzige Aufnahme im ganzen Film gibt, die ohne CGI auskam!
„Das ist der einzige echte Shot in #TheLionKing. Es gibt 1490 Shots, die von Animateuren und CG-Künstlern stammen“, so Favreau, der sein Publikum damit auf die Probe stellen wollte. „Ich habe eine einzige Aufnahme reingenommen, die wir tatsächlich in Afrika drehten, um zu sehen, ob das irgendjemandem auffällt.“ Es handelt sich dabei übrigens um die allerersten Bilder im Film, wenn „Der ewige Kreis“ erklingt.
Bahnbrechende Animationen, aber...
Dass wohl kaum jemandem auffiel, was in „Der König der Löwen“ schließlich echt ist und was nicht, liegt natürlich an den schlichtweg atemberaubenden Animationen, die es oft unmöglich machen, Realität und Animation zu unterscheiden. Doch auch wenn der Film inhaltlich kaum vom Zeichentrick-Original von 1994 abweicht und eindrucksvoll demonstriert, wie weit die Animationstechnologie mittlerweile ist, ist realistischer nicht immer gleich besser. Dieser Meinung ist nicht nur FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher, der selbst in den emotionalsten Momenten in Simbas Leben immer auch eine gewisse Distanz fühlt, viele Kritiker bemängeln das fehlende Gefühl in der Neuverfilmung ebenfalls.
Ob „Der König der Löwen“ aber tatsächlich nicht mehr als eine Tech-Demo ist oder vielleicht doch genauso viel Herz wie das Original hat, kann mittlerweile jeder für sich selbst entscheiden. Der Film läuft seit 17. Juli 2019 deutschlandweit im Kino.
Überraschung: "Der König der Löwen" ist einer der umstrittensten Disney-Filme überhaupt!