Die Lager in der Welt der beliebtesten Science-Fiction-Filmreihen sind schon lange tief gespalten. Das Klischee will es einfach so: Entweder man ist auf der Seite von „Star Wars“ oder Anhänger von „Star Trek“. Dazwischen gibt es nichts (finden zumindest viele) und allein die Vorstellung, jemand könnte beide Film-Universen gleichermaßen wertschätzen, kommt Häresie gleich.
Jetzt bezog bezog in einem Interview mit Deadline auch Quentin Tarantino Position – und erinnert damit zugleich an einen einleuchtenden Grund dafür, weshalb man entweder „Star Wars“- oder eben „Star Trek“-Jünger ist. Denn der Kult-Regisseur, der im Jahre 1963 geboren wurde, wuchs ganz einfach mit „Star Trek“ auf, flimmerte „Raumschiff Enterprise“ doch 1966 zum ersten Mal über die Fernsehbildschirme. Der größte und für Tarantino einzig relevante Unterschied zu „Star Wars“ ist aber schlicht und ergreifend Kirk-Darsteller William Shatner.
„Ich liebe William Shatner in 'Raumschiff Enterprise'. Ich liebe seine Darstellung von James T. Kirk. Das ist meine Verbindung. Das ist meine Nabelschnur. Das ist der Grund, aus dem ich 'Star Trek' gegenüber 'Star Wars' bevorzuge, weil Willam Shatner nicht in „Star Wars“ ist.“
Da haben wir’s: Quentin Tarantino ist ein Trekkie durch und durch - und zwar vor allem, weil ihn William Shatner mit seiner charmant-machohaften Performance um den Finger wickelte. Der Filmemacher geht auch noch einen Schritt weiter und nennt dessen Leistung sogar „eine der großartigsten Performances in der Geschichte episodischer TV-Unterhaltung.“ Wohl nicht zuletzt deswegen spielt der Kult-Regisseur mit dem Gedanken, dem „Star Trek“-Universum mit einem eigenen Film Tribut zu zollen und sich vor seinem Held aus Kindertagen zu verneigen.
Bring Tarantino William Shatner als Captain Kirk zurück?
Nun drängt sich automatisch die Frage auf, ob in einem möglichen „Star Trek“-Film von Tarantino vielleicht sogar William Shatner seine Rolle als gealterter Kirk wieder aufgreifen wird. Das an sich wäre schon aufregend genug. Angesichts der Tatsache, dass auch sein Nachfolger Patrick Stewart für „Star Trek: Picard“ wieder in seine Figur Captain Jean-Luc Picard schlüpfen wird, wäre das gleich doppelt sensationell. Doch bevor wir über mögliches Treffen der betagten Sternenflotten-Legenden fabulieren, halten wir an dieser Stelle besser inne.
Ob es nämlich tatsächlich zu einem „Star Trek“-FIlm von QT kommt, ist noch lange nicht gewiss. Auch wenn es bereits positive Gespräche mit Produzent J. J. Abrams („Star Trek“) gab und Tarantino das vorliegende Drehbuch von Mark L. Smith („The Revenant“) überaus schätzt. Da Tarantino nach seinem zehnten Film allerdings als Regisseur abtreten will und mit „Once Upon a Time in Hollywood“ bereits sein neunter Film vor der Tür steht, würde es sich bei „Star Trek“ um einen ziemlich untypischen Tarantino-Film handeln. Ausgerechnet sein letzter Film soll ein Kapitel eines gigantischen Blockbuster-Franchise sein?
Erst einmal heißt es aber ohnehin, sich auf „Once Upon a Time in Hollywood“ zu freuen, der am 15. August 2019 in die deutschen Kinos kommt. Wir durften den Film bereits sehen und vergaben in der FILMSTARTS-Kritik die volle Punktzahl!
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