Ridley Scott, der Regisseur von „Alien“, erzählt die Vorgeschichte zu seinem Genre-Meilenstein! Diese Meldung war ein Hammer unter den Fans des Franchise, für das es nach James Camerons Action-orientierter Fortsetzung über die Jahre qualitativ eher bergab ging. Inzwischen aber hat sich längst wieder Ernüchterung eingestellt. „Prometheus - Dunkle Zeichen“, 2012 in den Kinos gestartet, entpuppte sich als visuell berauschender Sci-Fi-Actioner mit spannenden Themen, der aber ausgerechnet immer dann schwächelt, wenn es um fiese Aliens geht. Im Nachfolger „Alien: Covenant“, der ebenfalls vor dem ersten „Alien“-Film spielt, setzte Scott dann wieder mehr auf blutigen Horror – ohne das Genre mit diesem Beitrag aber auch nur entfernt so stark zu prägen, wie es ihm früher gelungen war.
Auch an den Kinokassen zündete die späte Wiederbelebung der legendären Reihe nicht so wirklich. Mit 403 Millionen US-Dollar weltweitem Einspiel blieb bereits „Prometheus“ hinter dem, was sich Fox erhoffte, „Alien: Covenant“ wiederum enttäuschte geradeheraus: 240 Millionen US-Dollar sind bei einem Budget von knapp 100 Millionen, auf das noch die Kosten fürs Marketing gerechnet werden müssen, einfach zu wenig Geld. Vor dem Kinostart von „Covenant“ sprach Scott noch über mehrere weitere Filme, bald danach hatten sich diese Pläne erledigt.
"Alien: Awakening" oder eher "gute Nacht, Franchise"?
Zum 40. Jubiläum der „Alien”-Reihe schrieb das Branchenmagazin Variety, dass derzeit an einem dritten Prequel geschrieben werde, das Ridley Scott inszenieren werde. Das mag sein: Die grobe Story von Prometheus bis zum Anfang des ersten „Alien“ existiert mit Sicherheit bereits und die für das unter dem Titel „Alien: Awakening“ kursierende Prequel bestimmt auch – wo es auf den aus „Alien“ und vor allem dem Sequel „Aliens“ bekannten Mond LV-426 gehen soll. Aber das „Alien“-Studio Fox gehört inzwischen zu Disney. Und warum sollte Disney eine Fortsetzung zu einem Film produzieren, der das altehrwürdige Franchise eben nicht, wie erhofft, revitalisieren konnte?
Auf jeden Fall tot: "Alien 5"
Uns erscheint derzeit am wahrscheinlichsten, dass Disney die „Alien“-Reihe ein paar Jahre lang ruhen lässt und dann als Reboot zurückbringt. Damit hätte sich auch der von Neill Blomkamp („District 9“, „Chappie“) mal geplante „Alien 5“ endgültig erledigt, in dem die Originalgeschichte fortgesetzt und Sigourney Weaver zurückgeholt werden sollte. Wie berichtet wurde, soll Scott sich zuvor persönlich gegen dieses Projekt ausgesprochen haben.
„Prometheus“ läuft heute Abend um 22.25 Uhr auf ProSieben.
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