Die Idee einer „Gladiator“-Fortsetzung schwirrt schon seit vielen Jahren durch Hollywood. Doch was lange Zeit wie ein schlechter Scherz anmutete – immerhin starb Titelheld Maximus (Russell Crowe) am Ende des Films den Heldentod – wurde in den vergangenen zwei Jahren immer konkreter. Erst sagte Regisseur Ridley Scott, dass er sein 2001 mit dem Oscar für den Besten Film ausgezeichnetes Epos höchstpersönlich fortsetzen will, Ende 2018 wurde von Studio Paramount in Peter Craig („Die Tribute von Panem – Mockingjay: Teil 1 + 2“) dann sogar offiziell ein Drehbuchautor verpflichtet.
Und nun wurden die Produzenten Walter F. Parkes und Laurie MacDonald während der Pressetour zu „Men In Black: International“ von HeyUGuys nochmal auf das Projekt angesprochen – und bestätigten, dass „Gladiator 2“ tatsächlich in der Mache ist. Dabei verrieten sie zudem ein bisher unbekanntes Detail zur Handlung.
Darum geht’s in "Gladiator 2"
Wie bereits bekannt war, soll der Sohn von Kaiserschwester Lucilla (im ersten Teil: Connie Nielsen) und Neffe des machtgeilen Commodus (Joaquin Phoenix) im Mittelpunkt des Sequels stehen. Auf ihn soll Maximus nämlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, weshalb der ruhmreiche Gladiator auch stets präsent im Film sein soll, selbst wenn er körperlich nicht anwesend ist.
Jedenfalls verrieten die Produzenten nun, wann „Gladiator 2“ spielen wird: „Er setzt die Handlung 30 Jahre… 25 Jahre später fort“, so Parkes. Teil eins spielt im Jahr 180 nach Christi Geburt, die Fortsetzung damit irgendwann zwischen 205 und 210. Der im Originalfilm elfjährige Lucius wird damit um die 40 Jahre alt und damit wohl ungefähr so alt wie zuvor Maximus sein.
Unklar ist derzeit übrigens noch, ob dann – wie in Teil eins – Spencer Treat Clark die Hauptrolle des Lucius spielen wird. Ein Bewerbungsvideo dafür könnte sein Auftritt in M. Night Shyamalans „Glass“ gewesen sein, wo er erneut den Sohn von Bruce Willis spielte, den er schon als Kind in „Unbreakable“ von 2000, also in dem gleichen Jahr, in dem auch „Gladiator“ erschien, verkörperte.
Und wann kommt "Gladiator 2"?
Ebenfalls noch unklar ist, wann wir mit „Gladiator 2“ rechnen können. Allzu lange wird es aber wohl nicht mehr dauern: Die Monumentalfilm-Fortsetzung soll nämlich Ridley Scotts nächstes Projekt sein, nachdem er mit der TV-Serie „Raised By Wolves“, die er derzeit für US-Sender TNT inszeniert, fertig ist (via IndieWire). Zwar ist noch nicht bekannt, wann die Sci-Fi-Show mit Travis Fimmel („Vikings“) erscheint, allerdings ist Ridley Scott dafür bekannt, schnell zu arbeiten – unter anderem lieferte er in den vergangenen Jahren mit „Exodus: Götter und Könige“ (2014) und „Der Marsianer“ (2015) innerhalb kurzer Zeit zwei völlig verschiedene Großproduktionen ab, 2017 erschienen mit „Alien: Covenant“ und „Alles Geld der Welt“ dann sogar zwei von Scott inszenierte Filme innerhalb eines Jahres.
Da der Regisseur von „Alien“ und „Blade Runner“ mit seinen 81 Jahren zudem nicht jünger wird und neben „Gladiator 2“ noch weitere Projekte als Regisseur („Battle Of Britain“, „Queen & Country“) und vor allem als Produzent (unter anderem „Tod auf dem Nil“) in der Pipeline hat, ist schwer vorstellbar, dass das „Gladiator“-Sequel auf die lange Bahn geschoben wird.
So ganz vom Tisch ist übrigens wohl nicht, dass darin dann auch Russell Crowe noch einmal als Maximus zu sehen sein wird. Zumindest hat Scott schon mal angedeutet, dass er eine Idee habe, wie er das bewerkstelligen könnte:
Ridley Scott wünscht sich "Gladiator 2" mit Russell Crowe