Mit „Aladdin" tourt nach wie vor noch die aktuelle Disney-Neuauflage erfolgreich durch die Kinos und schon steht uns das nächste große Revival der Märchenschmiede bevor. Die Premierenfeier zu „Der König der Löwen“ fand ihr Ende, Prominente gaben sich auf dem roten Teppich die Klinke in die Hand und die ersten kurzen Reaktionen von anwesenden Journalisten auf den Film von „The Jungle Book“-Regisseur Jon Favreau bestätigen weitestgehend einmündig, was die ersten Teaser, Trailer und Bilder bereits hoffen ließen.
Einigkeit herrscht über Folgendes: „Der König der Löwen“ ist den bisherigen Stimmen zufolge hochemotionales Kino mit Animationen von ungeahnter Güte. Der Film profitiere von der kollektiven Nostalgie, die so ziemlich jeder Erdenbürger für den 90er-Jahre-Klassiker empfindet. Die Songs funktionierten, vor allem dank Beyoncé (die Löwin Nala im Original ihre Stimme leiht), tadellos und emotional würden versiert alle richtigen Knöpfe gedrückt. Das unangefochtene Highlight des Filmes stellen aber wohl Timon und Pumbaa dar.
Die ersten Reaktionen von Twitter
So schwärmt Buzzfeed-Reporter Adam B. Vary unumwunden: „Ich habe noch nie etwas Vergleichbares gesehen und ich glaube, es wird für immer verändern, wie wir zukünftig Filme betrachten.“ Als kleiner Dämpfer fügt er aber auch hinzu: „Als emotionale Erfahrung allerdings... sagen wir es so: Es stellt sich heraus, dass Löwen nicht wirklich Gefühle ausdrücken können.“
Mike Ryan, Autor der Huffington Post, von Movieline und Screencrush, meint: „Ich denke, es ist der allerschönste Effektfilm, den ich jemals gesehen habe. Es ist die nächste Stufe, die Spielregeln haben sich damit verändert.“
Steven Weintraub von Collider verlautbart verblüfft: „Ich bin schon auf zahlreichen Premieren gewesen. Und ich weiß nicht, ob ich jemals so viel Geklatsche während einer Filmaufführung wie diesen Abend bei ‚Der König der Löwen‘ gehört habe. Es war wie auf einem Rockkonzert.“
Auch für The-Wrap-Reporterin Beatrice Verhoeven ist die Sache eindeutig: „Es ist ein visuelles Meisterwerk, das dich permanent lächeln und weinen lässt. Eine wahrhaftige Bestätigung des immer noch existierenden Effekts, den Disney-Filme auf sämtliche Generationen haben.“ Und sie sagt, worüber sich wirklich alle auf der Premierenshow einig zu sein schienen: „Timon und Pumbaa stehlen allen die Show! Und BEYONCÉ!“
Germain Lussier von Gizmodo und Slashfilm hält „Der König der Löwen“, anders als die Kollegen, jedoch nicht für die ganz große CGI-Offenbarung: „Die Computeranimationen können teilweise latent ablenken, doch die emotionale Ebene kann das schnell wettmachen.“ Dafür preist sein Tweet aber gerade die vorgenommenen Veränderungen als etwas, das eh schon großartige Elemente der Geschichte noch einmal verbessert.
Trotz des bislang durchweg positiven Tenors sind sich viele aber auch einig, dass das Original von 1994 mit dem sehr treuen Remake gelungen gewürdigt wird, in Summe aber doch der klar bessere Film bleibt.
So meint zum Beispiel Filmkritikerin Angie J. Han, die neben Beyoncé in der Rolle von Nala auch John Olivers Darstellung von Zazu lobt, dass es sich „mehr um eine nostalgische Wiederholung denn um eine kreative Neuinterpretation“ handele.
Darum geht es in Disneys "Der König der Löwen"
Der junge Löwe Simba (Stimme im Original: Donald Glover) muss auf seinen unerfahrenen Tatzen aus dem rechtmäßig ihm zustehenden Tierkönigreich fliehen, weil sein machtbesessener Onkel Scar (Chiwetel Eijiofor) Simbas Vater Mufasa (James Earl Jones) feige ermordete, um den Thron an sich zu reißen.
Es beginnt eine ereignisreiche Reise durch die Savanne, wo Simba nicht nur das ewig hungrige Paar aus dem quirligen Erdmännchen Timon (Billy Eichner) und dem gemütlichen Pumbaa (Seth Rogen) kennenlernt, sondern noch viele weitere Freunde, aber auch Feinde seinen Weg kreuzen. Schließlich wird Simba zum ausgewachsenen Löwen und stellt sich seinem regierenden Onkel.
Am 17. Juli 2019 kommt „Der König der Löwen“ bei uns in die Kinos. Was wir von dem Film halten, könnt ihr am Abend des morgigen 11. Juli in der ausführlichen FILMSTARTS-Kritik nachlesen.
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