Der Manga und die bedeutende gleichnamige Animeverfilmung „Akira“ aus dem Jahr 1988 gelten als Meilensteine der japanischen Dystopie und des Cyberpunk. Sie haben Fans auf der ganzen Welt begeistert. Kein Wunder also, dass Warner Bros. schon seit 2002 eine Hollywood-Realverfilmung von „Akira“ plant, die jedoch immer wieder verschoben wurde. Dabei wurden vor allem Pläne kritisiert, die Handlung von „Neu-Tokyo“ nach „Neu-Manhattan“ zu verlegen und gerade die jugendlichen Hauptrollen mit weißen Schauspielern zu besetzen – also „whitewashing“ zu betreiben.
„Thor 3“-Regisseur Taika Waititi, der vor zwei Jahren als Regisseur von „Akira“ bestätigt wurde, versprach gegenüber IGN, die zentralen Rollen in „Akira“ werkgetreu an japanische bzw. asiatische Darsteller zu vergeben. Ein nun im Internet aufgetauchter Casting-Aufruf scheint dieses Versprechen zu unterstreichen.
Casting-Aufruf zu "Akira" aufgetaucht
Da das „Akira“-Projekt im Laufe der Zeit fünf verschiedene Regisseure und zehn verschiedene Drehbuchautoren gesehen hat, war auch Waititis Erfolg lange ungewiss. Ein über Backstage veröffentlichter Casting-Aufruf unter dem bekannten „Akira“-Arbeitstitel „Box 28“ scheint nun aber zu bestätigen, dass fleißig an „Akira“ gearbeitet wird. HN Entertainment zufolge soll sogar bereits diesen Monat mit den Dreharbeiten begonnen werden.
Im Aufruf werden für die Hauptrollen des Films junge asiatische Darsteller mit Englischkenntnissen zwischen zehn und 30 Jahren gesucht. Die Namen der Charaktere wurden zwar geändert, aber im Folgenenden listen wir euch die einzelnen gesuchten Figuren und ihre Entsprechungen laut ComicBookMovie im Anime auf. Gesucht werden:
- Ein Mann zwischen 18 und 24 Jahren, der die Figur des Jun spielt, die dem wichtigen Anführer der Motorradgang Kaneda im Anime entspricht
- Ein Mann zwischen 18 und 24 Jahren, der als Koichi auftreten soll, bei dem es sich wohl um Kanedas störrischen ehemaligen Freund und späteren Gegner Tetsuo handelt
- Eine Frau zwischen 18 und 30 wird für die Micha gesucht, eine Figur, die wohl an Kei angelehnt ist, die Widerstandskämpferin und spätere Freundin von Kaneda, die über ungenutztes Kampfpotential aus dem Manga verfügt
- Eine Frau zwischen 18 und 24 für Reina, die dementsprechend für die Bikerin Kaiori steht, die im Anime für Tetsuo Gefühle entwickelt
- Ein Mann zwischen 18 und 24 Jahren für Yakamatsu, der Yamagata, Kanedas starker rechter Hand aus Manga und Comics, ähnelt
- Ein Mann zwischen 18 und 24 Jahren für den technisch versierten Yuki, bei dem es sich wohl um Kai handelt, das technisch begabteste Mitglied von Kaneidas Bikergang aus dem Anime
- Ein Junge zwischen 10 und 12 Jahren als Gen, der an den kleinen Takashi erinnert, an dem die Regierung im Anime aufgrund seiner Fähigkeiten experimentiert
- Ein Mädchen zwischen 10 und 12 Jahren als Aimi, das dementsprechend das ebenfalls gefangen gehaltene Mädchen Kiyoko aus dem Anime sein muss
Darum geht es in "Akira"
„Akira“ basiert auf einem Manga von Katsuhiro Otomo und spielt in einem dystopischen Tokio, das nach einer Atomexplosion neu aufgebaut wurde. Zwei jugendliche Mitglieder einer Motorradgang geraten in den Fokus einer militärischen Organisation und einer höheren Macht namens Akira, als einer von ihnen nach einem Unfall telepathische Fähigkeiten erhält, was die beiden ehemaligen Freunde zu Gegnern macht. „Akira“ soll am 21. Mai 2021 in die US-Kinos kommen. Einen deutschen Starttermin gibt es noch nicht.
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