Während es schon zu Beginn von „Godzilla 2: King Of The Monsters“ zu einer ersten Auseinandersetzung zwischen Godzilla und dem dreiköpfigen Ghidorah kommt, bricht zum Ende des Spektakels endgültig die Hölle los: Die beiden Titanen legen mit der Unterstützung von Rodan und Mothra die Stadt Boston in Schutt und Asche. Dabei schlägt sich die Riesenmotte auf die Seite Godzillas, um den übermächtigen Ghidorah auszuschalten.
Als Godzilla kurz vor der Niederlage steht, opfert sich Mothra, um ihren Verbündeten mit neuer Energie zu versorgen. Nachdem sie durch Ghidorahs Gravitationsblitze geradezu verpufft ist, erkennen wir einen feinen Schleier, der auf Godzilla niederregnet. Dabei handelt es sich um Mothras Energie, die Godzilla noch stärker werden lässt und schließlich zum Sieg über Ghidorah führt. Mothras Opfer muss jedoch nicht ihren endgültigen Abschied aus dem MonsterVerse bedeuten.
Mothra ist anders als andere Titanen
Im Gegensatz zu den übrigen Titanen wie Godzilla oder Rodan, die schätzungsweise seit Millionen von Jahren auf der Erde sind bzw. unter dieser schlummern, befindet sich Mothra in einem ständigen Lebenszyklus. Das wird schon zu Beginn von „Godzilla 2“ deutlich, als Mothra im Monarch-Außenposten 61 in China als Larve aus einem riesigen Ei schlüpft und sich erst später in die Riesenmotte verpuppt. Besagter Außenposten befindet sich am sogenannten „Tempel der Motte“, in dem Wandschnitzereien einer riesigen Motte zu sehen sind. Das lässt darauf schließen, dass die Erbauer des Tempels die Riesenmotte wie eine Göttin verehrten. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass vor Mothra bereits mindestens eine andere Riesenmotte existiert haben muss.
Das stimmt zumindest teilweise. Wenn wir die japanischen Mothra-Filme der Toho-Studios als Vorlage hinzuziehen, wird klar, dass Mothra im Laufe ihres Lebenszyklus meist kurz vor ihrem Tod ein Ei legt, aus dem dann eine neue Monster-Motte geboren wird. Die Riesenmotte, die wir in „Godzilla 2“ kennengelernt haben, ist also vermutlich nicht das erste Exemplar, sondern eine Reinkarnation der zuvor verstorbenen Mothra. Dass dieser Zyklus in Zukunft fortgeführt wird, lässt sich aus dem Abspann von „Godzilla 2“ ableiten. In einem Bericht ist dort die Rede von einem neuentdeckten Titanen-Ei. Die Vermutung liegt also nahe, dass Mothra vor dem Kampf gegen Ghidorah für ihr Fortbestehen gesorgt hatte. In gewisser Weise ist ihre Wiedergeburt vergleichbar mit der eines Phönix, der nach seinem Tod in Flammen aufgeht und aus seiner eigenen Asche wiederaufersteht.
Godzilla und Mothra leben in Symbiose
Trotz Mothras getroffener Vorkehrung könnte Godzilla der entscheidende Faktor sein, um ihren Lebenszyklus von neuem zu beginnen. Wie auch schon in den japanischen Klassikern leben Mothra und die Riesenechse in einer Symbiose. Regisseur Michael Dougherty beschrieb ihr Verhältnis gegenüber der New York Times als „Yin zu Godzillas Yang.“ Das spiegelt sich auch im Design der Motte wider, wurden ihre Flügel doch mit markanten orangefarbenen Punkten versehen, die an Godzillas unverwechselbare Augen erinnern. Nachdem nun Godzilla Mothras Energie in sich trägt, ist es denkbar, dass er diese zum Ei zurückbringen muss, um ihre Wiedergeburt einzuleiten. So könnte er in einer zukünftigen Notsituation erneut auf die Energie der wiedergeborenen Mothra zurückgreifen.
Die Mothra, die wir in „Godzilla 2“ gesehen haben, ist also tatsächlich gestorben. Dank ihres besonderen Lebenszyklus kann sie aber aus ihrem zuvor gelegten Ei wiedergeboren werden.
„Godzilla 2: King Of The Monsters“ läuft seit dem 30. Mai 2019 deutschlandweit in den Kinos.
"Godzilla 2: King Of The Monsters": Das bedeutet Ghidorahs Herkunft für "Godzilla 3"