Achtung, es folgen Spoiler zur dritten Folge der achten „Game Of Thrones“-Staffel!
Wer die Episode „Die Lange Nacht“ gesehen hat, weiß bereits: Der Nachtkönig ist tot. Und bis zuletzt hat er kein Wort gesprochen. Manch einer wird vielleicht gedacht haben, dass da in seinen allerletzten Momenten, Aug‘ in Aug‘ mit seinem Erzfeind Bran a k.a. Der Dreiäugige Rabe (Isaac Hempstead-Wright) noch was kommt – aber nein. Kein Wort, nur ein intensiver Blick.
Dafür hat aber nun der slowakische Stuntman und Schauspieler Vladimir Furdik, der den Night King seit der sechsten Staffel von „Game Of Thrones“ spielt (davor war es Richard Brake), über das Ende seiner Figur gesprochen. Und dabei auch die seiner Meinung nach wahre Motivation hinter dem Hass des Nachtkönigs auf die Menschen verraten.
Welche Motivation steckte hinter dem Ziel des Nachtkönigs?
Zwar haben wir schon im Laufe der achten Staffel von „Game Of Thrones“ erfahren, was das Ziel des Nachtkönigs war: Er wollte alles Leben auslöschen und die Lange Nacht über die Welt bringen. Und damit die Menschheit auch wirklich zerstört wird, musste auch deren Geschichte gelöscht werden, die der Dreiäugige Rabe als wandelndes Buch in sich gespeichert hatte. So hätte es keine Erinnerungen mehr gegeben, aus denen etwaige Überlebende hätten lernen können.
Doch WARUM er dieses Ziel verfolgte, was er persönlich davon gehabt hätte, außer dass dann überall die für ihn wohl angenehmen kalten Temperaturen herrschen würden, das wurde bis zum Schluss nicht klar. Der Nachtkönig nahm seine Geheimnisse mit ins Grab – und vielleicht ist es auch besser, ein Mysterium nicht zu erklären, als es schlecht zu erklären. Doch Furdik glaubt zu wissen, warum der Night King alles zerstören wollte, und es ist ein ziemlich menschlicher Beweggrund: Rache!
Die Kinder des Waldes haben es sich selbst eingebrockt
Als die Kinder des Waldes den ersten Weißen Wanderer schufen, indem sie ihm einen Drachenglassplitter ins Herz rammten, brachten sie auf gleich doppelte Weise das Verderben über sich. Das Wesen, das sie zum Leben erweckt hatten, damit es ihnen die damals noch feindlichen Ersten Menschen vom Hals schafft, wendete sich gegen seine Schöpfer. Schlussendlich mussten die Kinder des Waldes und die Menschen sogar gemeinsam an einem Strang ziehen, um gegen die wachsende Zahl an Weißen Wanderern und deren Armee aus Untoten zu kämpfen – dies führte zur ersten Langen Nacht, die der Legende nach Azor Ahai beendete.
Doch der Nachtkönig, der erste White Walker, griff die Lebenden nicht einfach nur an, weil er böse war und alles Lebendige zerstören wollte – weil man das eben so macht, wenn man böse ist. Nein, wie Furdik im Interview mit Variety erklärt, war der Nachtkönig vor allem deswegen böse, weil er überhaupt erschaffen wurde! Für das, was ihm angetan wurde, habe er sich rächen wollen:
„Da hat jemand vor vielen Jahren einen Fehler gemacht und er wurde zum Nachtkönig, und er wollte gar nicht der Nachtkönig sein. […] Er dachte sich: ‚Jetzt werde ich jeden töten, weil sie mich zum Nachtkönig gemacht haben und mich dazu verdammt haben, sieben- oder zehntausend Jahre hinter der Mauer in einem kalten Land zu leben.‘ Er ist es leid, da draußen in Kälte und Schnee zu leben.“
Der Gesichtsausdruck musste reichen
Das ist zumindest die Interpretation von Vladimir Furdik – und wenn jemand weiß, was im Kopf des Nachtkönigs vorgeht bzw. vorging, dann doch am ehesten er. Schließlich spielte sich alles, was der Night King dachte, nur in Kopf des Schauspielers ab. Und Furdik habe auch nie das Bedürfnis gehabt, in der Serie als Nachtkönig zu sprechen, wie er betonte: „Ich musste nichts sagen, denn es war alles in meinen Gedanken.“ Und dies habe er dann über seinen Gesichtsausdruck transportiert.
Apropos Gesichtsausdruck: So sehen Furdik, der korrekterweise übrigens Vladimír Furdík geschrieben wird, und der Nachtkönig aus, wenn sie ein Eis essen. Würdet ihr den Mann hinter der Maske auf der Straße erkennen?
Das Drehbuch hingegen habe ihm tatsächlich nicht viele Informationen über seine Figur geliefert, so Furdik in einem anderen Interview mit dem Hollywood Reporter: „[Die Macher] haben mir nicht viel an die Hand gegeben. Es gab ein paar Diskussionen mit den Regisseuren, aber nicht speziell darüber, was er tun sollte. Der Nachtkönig wurde Schritt für Schritt aufgebaut. Es war ein bisschen so, als würde man eine Pflanze in den Boden stecken und dann warten und schauen, was daraus wächst.“
Das Ende des zarten Pflänzchens haben wir also nun gesehen, jetzt wenden wir unseren Blick auf ein ganz andere Früchtchen: Cersei Lannister (Lena Headey) und ihren Wunsch, ganz Westeros zu beherrschen. Weiter geht es mit der finalen „Game Of Thrones“-Staffel in den frühen Morgenstunden des 6. Mai 2019.
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