Achtung, es folgen Spoiler zur zweiten Folge der achten „Game Of Thrones“-Staffel.
In der Folge „A Knight Of The Seven Kingdoms“ versammelt sich der Kriegsrat in Winterfell. Jon Snow (Kit Harington), Daenerys Targaryen (Emilia Clarke) und Co. beratschlagen, wie man denn nun am besten gegen den Nachtkönig (Vladimir Furdik) und seine Armee vorgehen sollte. Doch den Nachtkönig selbst zur Strecke zu bringen könnte schwierig werden, denn dieser dürfte seine Deckung wohl kaum verlassen und sich offen seinen Gegnern gegenüberstellen. Das ist zumindest die Befürchtung von Jon. Doch hier greift Bran (Isaac Hempstead-Wright) ein: Er ist sich sicher, dass der Nachtkönig direkt zu ihnen kommen wird, denn sein oberstes Ziel sei es, Bran zu töten – genauer gesagt: den Dreiäugigen Raben!
Und so erfahren wir in der zweiten Folge der achten und finalen Staffel von „Game Of Thrones“ also endlich, was der bedrohliche Nachtkönig eigentlich will. Schon seit Ewigkeiten versuche er den Dreiäugigen Raben zu töten, so Bran. Aber jedes Mal sei es diesem mystischen Wesen gelungen, rechtzeitig seine aktuelle menschliche Hülle zu verlassen und in einen neuen Körper überzusiedeln – zuletzt wechselte er vom Körper eines namenlosen alten Mannes (Max von Sydow) in den von Bran Stark (Isaac Hempstead-Wright).
Die logische Folgefrage stellt Samwell Tarly (John Bradley): Was ist das konkrete Ziel des Nachtkönigs? Die Antwort ist überraschend einfach und falls sie tatsächlich vollständig ist, steckt kein großer Twist dahinter: Der Night King will eine ewige Nacht herbeiführen und damit die Welt zerstören.
Der Dreiäugige Rabe: Die Festplatte der Menschheit
Doch warum muss denn nun der Dreiäugige Rabe sterben, damit der Nachtkönig dieses Ziel erreichen kann? Reicht es denn nicht einfach, die gesamte Welt mit Eis zu überziehen und die darin lebenden Menschen zu zombifizieren, so lange bis einfach nichts mehr übrig ist? Anscheinend nicht, denn im Dreiäugigen Raben würde das Erbe der Menschheit weiterleben, die Erinnerung an die Zivilisation. Er ist eine wandelnde Bibliothek und so lange er lebt, wird es immer Menschen geben, die sich an die Zivilisation erinnern, sich weiterentwickeln, aus ihren Fehlern lernen und gegen den Nachtkönig kämpfen.
Stirbt der Dreiäugige Rabe, würde sozusagen die Festplatte der Menschheit gelöscht, das kollektive Gedächtnis der Welt. Sam jedenfalls attestiert diesem Plan Logik: „Würde ich die Welt der Menschen zerstören wollen, würde ich mit dir [Bran] anfangen.“
Woher weiß der Nachtkönig, wo Bran ist?
Dass der Nachtkönig ihn so leicht finden kann, hat sich Bran selbst zuzuschreiben. Als „Lehrling“ des vorherigen Dreiäugigen Raben unternahm er trotz der Warnung seines Mentors unkontrollierte Ausflüge mit seinem Geist und kam damit seinem großen Gegner zu nahe: Der Nachtkönig hatte die Gelegenheit, Bran zu berühren, und hinterließ sein Zeichen auf ihm.
Das sind die Male, die Bran enthüllt, als er seinen Ärmel hochkrempelt. Obwohl der Nachtkönig ihn nur im Geiste berührt hat, sind die Abdrücke seiner Hand trotzdem auch auf seinem Körper zu sehen. Hier stellt sich eine interessante Frage: Wenn geistiger Kontakt körperliche Auswirkungen hat, könnte der Nachtkönig Bran dann nicht auch in einer Art „Psycho-Duell“ besiegen – oder umgekehrt?
Eine Überlegung ist es wert, doch scheint es zum aktuellen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Zum einen reicht die mentale Kraft einer solchen körperlosen Interaktion wohl eben nur aus, um ein „Zeichen“ zu hinterlassen. Zumindest haben wir etwas anderes noch nicht gesehen. Zum anderen wird Bran der ungewollte Zusammenstoß eine Lehre gewesen sein – er dürfte sich nun hüten, dem Nachtkönig bei seinen geistigen Ausflügen zu nahe zu kommen. Dafür wurde er schließlich vom alten Dreiäugigen Raben trainiert, ähnlich wie zum Beispiel Harry Potter Okklumentik lernen sollte, um seinen Geist vor Lord Voldemort zu verschließen.
Der Plan für die Schlacht von Winterfell
Bran erklärt sich bereit, als Köder für den Nachtkönig zu fungieren. Im Götterhain von Winterfell will er scheinbar allein auf seinen Verfolger warten, der sich dann aus den Reihen des ihn schützenden Heeres herauswagen muss, um Bran zu erreichen. Theon (Alfie Allen) will als Beschützer an Brans Seite bleiben, die Armeen der Unbefleckten und der Dothraki sollen derweil die Untoten aufhalten – und Jon und Co. warten im Hinterhalt auf die Ankunft des Nachtkönigs, um ihn zur Strecke zu bringen.
Über die genaue Position der zwei Drachen wurde bei der Planung der Schlacht noch nicht gesprochen, aber wir vermuten, dass diese eingesetzt werden sollen, um den nun unter dem Kommando des Nachtkönigs stehenden dritten Drachen in Schach zu halten. Denn sonst wäre es für den Nachtkönig ja ein Leichtes, über den Götterhain hinwegzufliegen und diesen samt Bran mit dem blauen Feuer seines Drachen in Brand zu stecken. Zum ersten Mal dürften wir in der kommenden Folge also sehen, wie die Drachen gegeneinander kämpfen.
Erstausgestrahlt wird die dritte Folge der achten Staffel von „Game Of Thrones“ in der Nacht vom 28. auf den 29. April 2019. Wie auch bei den ersten beiden Folgen, „Winterfell“ und „Ein Ritter der Sieben Königlande“ wird auch hier der Episodentitel erst zum Start der Folge enthüllt.
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