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    "Game Of Thrones": Was bedeutet das Ende der 3. Folge für den Nachtkönig?

    Halbzeit! Die dritte Folge der sechs Episoden umfassenden achten Staffel von „Game Of Thrones“ wurde ausgestrahlt und hat uns, wie erwartet, die große Schlacht um Winterfell gebracht. Und das Ende birgt einige Fragen…

    HBO

    Achtung, es folgen Spoiler zur dritten Folge der achten „Game Of Thrones“-Staffel!

    Da haben wir es also: Der Nachtkönig (Vladimir Furdik) ist tot. Bis zuletzt hat er kein Wort gesagt. Als es am Ende der Episode „The Long Night“ schon so aussah, als gäbe es keine Chance mehr für unsere Helden und der überlegen dreinblickende Night King nach seinem Schwert griff, um den Dreiäugigen Raben a.k.a. Bran (Isaac Hempstead-Wright) zu töten, wurde er im allerletzten Moment gestoppt: von Arya Stark (Maisie Williams)!

    Wenn nicht von irgendwoher noch ein völlig unerwarteter Twist um die Ecke kommt, was wir allerdings nicht glauben, war’s das also mit dem Nachtkönig, seiner Armee, seinen Plänen für die ewige Verdunklung der Erde und eben auch mit seinem Handlungsbogen. Die Schlacht nicht nur um Winterfell wurde entschieden, sondern auch die um das Überleben der Menschheit. Der Nachtkönig ist doch nicht heimlich nach King’s Landing geflogen und hat sich nicht als großer Endgegner entpuppt, sondern überlässt das Spielfeld wieder den Menschen, damit sie nun unbehelligt von mysteriösen blauen Bösewichten ihrer Fehde um den Thron nachgehen können.

    Aryas großer Moment

    Natürlich gab es auch auf der Seite der Menschen Verluste – R.I.P. Jorah, Beric, Lyanna, Theon, Edd und auch Melisandre, obwohl sie nicht ein direktes Opfer der Schlacht war. Aber der überraschendste Tod dürfte für viele dann doch der des Nachtkönigs gewesen sein, der fast schon einen Tick zu einfach über die Bühne ging. Vielleicht kann man es aber auch konsequent nennen: Wir Zuschauer wurden über Staffeln hinweg auf die falsche Fährte gelockt, dass es in Wahrheit um den Kampf gegen den Nachtkönig geht und gar nicht um den blöden Thron. Und der Twist ist nun, dass wir erkennen, einem Irrglauben aufgesessen zu sein.

    Der Plan von Jon Snow (Kit Harington) und Co. ist aufgegangen (auch wenn die meisten anderen Pläne für die Schlacht sich als eher dämlich erwiesen #DothrakiAngriff #Krypta), ihr Gegner hat sich tatsächlich zu Lockvogel Bran in den Götterhain begeben und trotz scheinbarer Unbesiegbarkeit dann eben doch noch seine Achillesferse präsentiert: die Verwundbarkeit durch valyrischen Stahl, nachdem ihm zum Beispiel das Feuer von Drache Drogon nichts anhaben konnte.

    Doch wie konnte sich Arya so unbemerkt an den Nachtkönig heranschleichen und somit mehr als nur den Tag retten? Wir vermuten: Sie hat es durch ihre Ausbildung bei den Faceless Men geschafft, sich einfach unglaublich gut anzuschleichen. Klingt vielleicht zu einfach, doch inzwischen geht bei „Game Of Thrones“ nicht mehr alles den komplizierten Weg, sondern manches funktioniert einfach nur noch ziemlich geradlinig. Verschwurbelte Theorien erweisen sich immer seltener als wahr – manchmal sind die Dinge jetzt einfach so, wie sie eben sind. Der Sprung von Arya auf den Nachtkönig lässt vermuten, dass sie vielleicht auf einem Baum saß.

    Hat sie das Gesicht eines Weißen Wanderers benutzt?

    Dennoch wird im Internet weiterhin die Möglichkeit diskutiert, dass Arya sich das Gesicht eines Weißen Wanderers geschnappt und sich so unter die Begleiter des Nachtkönigs mischen konnte. Immerhin hat sie diese Fähigkeit ebenfalls bei den Faceless Men gelernt und diese Theorie war einer der beliebtesten im Vorfeld der dritten Episode von Staffel acht. Angeheizt wird die Theorie von dem Moment, in dem sich einer der White Walker direkt vor Aryas Angriff kurz umsieht.

    Dabei scheinen die Fans aber zu vergessen, dass Arya ja einen Weißen Wanderer töten müsste, um dessen Gesicht zu stehlen. Und wie wir in der Serie nun bereits mehrmals gesehen haben, zerfallen diese zu kleinen Eissplittern, wenn man sie tötet. Es bleibt also kein Gesicht übrig, dass man noch verwenden könnte. Wir glauben darum, dass der White Walker nur Aryas Annäherung gehört hat – und das zum Glück zu spät.

    Arya springt den Nachtkönig an, bereit, ihn mit ihrem Dolch aus Valyrischem Stahl zu töten. Doch der Kerl hat es drauf, dreht sich blitzschnell um und packt Arya noch in der Luft an der Gurgel. Doch Arya hat eben auch ordentlich was drauf – ihre perfekt trainierten Reflexe funktionieren, ohne dass sie sehen muss, was sie tut. Ihre erhobene linke Hand lässt den Dolch fallen, doch ihre rechte Hand fängt die Klinge auf und sticht sie dem Nachtkönig in den Bauch. Dieser zerbricht wie eine Eisstatue, seine Untertanen tun es ihm gleich und auch Drache Viserion verendet, diesmal endgültig.

    Der Kreis schließt sich

    Es ist fast schon poetisch, dass der Nachtkönig ausgerechnet vor einem Wehrholzbaum sein Ende findet – an einen solchen Baum gefesselt wurde er auch erschaffen. Damals rammten ihm die Kinder des Waldes einen Dolch aus Drachenglas ins Herz, nun ist es einer aus valyrischem Stahl, der ihn zur Strecke bringt. Interessanterweise ist es eben jener Dolch, mit dem Bran in der ersten Staffel ermordet werden sollte und den er selbst dann später Arya schenkte…

    Steckt da nun noch mehr hinter dem Nachtkönig, der – wahrscheinlich zum Missfallen nicht weniger Zuschauer – die meisten seiner Geheimnisse mit ins Grab nimmt? Es ist der klassische Fluch kompliziert aufgebauter Serien, dass sie zum Ende hin nicht alle Mysterien auflösen können – einige sollen wohl aber auch ganz bewusst im Dunkeln bleiben.

    Lebt der Nachtkönig vielleicht doch noch?

    So stellen zum Beispiel immer noch viele Fans die Frage, ob der Nachtkönig denn nun ein Targaryen war oder nicht. Schließlich konnte er einen Drachen reiten und Drachenfeuer ließ ihn unversehrt. Wir werden es wohl nie erfahren – vor allem aber ist es einfach nicht wichtig für die Serie. Der Nachtkönig war ein mächtiges magisches Geschöpf. Dass er Viserion reiten konnte, könnte auch nur der Tatsache geschuldet sein, dass er alle Untoten beherrscht. Dass ihm Feuer nichts anhaben kann, könnte Teil seiner Magie sein, genauso wie er eben tote Körper „wiederauferstehen“ lassen, Schnee, Eis und Dunkelheit bringen und sogar regelrechte Stürme hervorrufen kann, wie in der Episode geschehen.

    Und was ist mit der Möglichkeit, dass er noch lebt? Natürlich kann das sein – vielleicht konnte sich der Nachtkönig noch aus seinem Körper retten, bevor dieser zerbarst, ganz wilde Theorien besagen, dass er sich auf Bran übertragen hat. Das würde Bran der beliebten Fan-Theorie nach doch noch zum Nachtkönig machen, der dann am Ende noch einmal das Ruder zu seinen Gunsten herumreißen könnte. Doch dass all seine Gefolgsleute mit ihm zerstört wurden, deutet eher darauf hin, dass seine Macht wirklich und endgültig erloschen ist.

    Noch 3 Folgen: Werden wir noch überrascht?

    Ob man das nun für den richtigen Weg hält oder nicht: Wir glauben wie gesagt eher, dass „Game Of Thrones“ nun zu einem ziemlich schnörkellosen Ende finden wird. Welche Figuren nun genau welche Siege davontragen werden, ist natürlich ungewiss – siehe Arya, die eben den Night King getötet hat, obwohl viele auf Jon gewettet hatten. Doch die ganz großen Überraschungen wird es vermutlich nicht mehr geben. Dennoch bleibt es spannend, denn wir wissen immerhin, dass das Ende von „Game Of Thrones“ bittersüß werden soll, es wird in den kommenden Folgen also nicht einfach alles Richtung Happy End plätschern.

    Wie es denn nun ab Folge vier weitergehen könnte und warum Arya wusste, dass sie in der Lage sein wird, den Night King zu töten, damit werden wir uns noch in weiteren Artikeln ausführlich befassen. Die vierte Folge der achten und finalen „Game Of Thrones“-Staffel gibt es dann in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai 2019.

    Zu diesem Artikel gehört im Titelbild und folgenden Hinweis eine Anzeige für Sky Ticket. Der Artikel selbst ist nicht Teil der Anzeige und wurde inhaltlich und thematisch unabhängig von Sky Ticket konzipiert und veröffentlicht.

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