Wie die Kollegen von Deadline berichten, inszeniert Joel Coen „Macbeth“ nach dem Klassiker von William Shakespeare. Der vierfache Oscarpreisträger schrieb das Drehbuch und wird selbst inszenieren – anscheinend aber ohne seinen Bruder Ethan, der laut den derzeitigen Informationen nicht an dem Projekt beteiligt ist. Dabei gelten die Coen-Brüder eigentlich als unzertrennlich, haben zusammen bereits fast 20 Filme inszeniert, die insgesamt für 48 (!) Oscars nominiert waren und haben sogar nur einen eigenen Wikipedia-Eintrag zusammen.
Wenn die Coens rufen, kommen meist die Stars. Offenbar ist das auch so, wenn ein Coen ruft. Wenig überraschend ist Frances McDormand für eine Hauptrolle an Bord. Die fünf Mal für den Oscar nominierte und zwei Mal mit dem berühmten Goldjungen ausgezeichnete (für „Fargo“ und zuletzt für „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“) Schauspielerin ist die Ehefrau von Joel und war bereits bei vielen Filmen ihres Mannes dabei. Der anvisierte Hauptdarsteller ist dagegen sehr großer Name, der bislang noch nicht mit den Coens gearbeitet hat: Denzel Washington, ebenfalls zwei Mal mit dem Oscar ausgezeichnet, befindet sich laut Deadline in frühen Verhandlungen für die Hauptrolle.
"Macbeth"
Die Personalie dürfte auch zeigen, dass Joel Coen Shakespeare nicht einfach nur adaptiert, sondern der Geschichte um einen schottischen Lord, der angestachelt von drei Hexen und seiner nach Macht gierenden Frau glaubt, dass er dazu berufen ist, der nächste König von Schottland zu werden, einen Dreh verleiht. Schließlich passt Washington per se nicht direkt auf einen schottischen Lord aus dem 17. Jahrhundert.
„Macbeth“ wurde zudem bereits mehrfach für die Leinwand adaptiert. Zuletzt kam 2015 mit Michael Fassbender und Marion Cotillard eine Version auf die Leinwand. Da wird sich Joel Coen schon von zu unterscheiden wissen.