Luke-Schauspieler Mark Hamill wird oft damit zitiert, dass er Probleme damit hatte, die Entscheidung seiner Figur in „Star Wars 8“ zu akzeptieren, sich zum Grummeln auf eine einsame Insel zurückzuziehen, anstatt dem Widerstand zu helfen. Diese Aussagen wurden häufig so interpretiert, dass Hamill ein Problem mit dem ganzen Film habe. Auf der anderen Seite schrieb der Schauspieler auch oft über Aspekte von „Die letzten Jedi“, die ihm sehr gefallen. Auf Twitter hat er nun ein hübsches Bild geteilt, auf dem die Luke-Leia-Szene zu sehen ist, genauer: Luke, wie er seine Schwester auf die Stirn küsst. Für Hamill ist diese Szene, wie er darunter schreibt, der „Lieblingsmoment des Films“.
Auch für mich, den „Star Wars“-liebenden Autor dieses Textes, war das bittersüße Wiedersehen von Luke und Leia in „Star Wars 8“ einer der besten Momente des Films – und wie sich jetzt wieder in den Kommentaren und Retweets auf Twitter zeigt, auch für viele andere.
Ich habe im Kino geweint und jedes Mal Tränen in den Augen, wann immer ich den Film erneut schaue. Zwei Geschwister treffen sich wieder, als die Schwester den Bruder am dringendsten braucht, witzeln ein bisschen rum und verabschieden sich in einem trotz der verzweifelten Lage hoffnungsvollen Moment – denn auch wenn Luke nicht mehr glaubt, dass er seinen gefallenen Schüler Kylo (Adam Driver) retten kann, so hat er ihn trotzdem nicht völlig aufgegeben.
„No one's ever really gone“ sagt Luke in der Originalfassung des Films. Niemand ist jemals ganz weg – und was Hamill angeht, gilt das auch für seine Kollegin und Freundin Carrie Fisher. Das ist eine von mehreren weiteren Interpretationsebenen der Szene – und dürfte der Hauptgrund sein, warum Hamill sie so mag. Mit dem Zitat „No one's ever really gone“ jedenfalls erinnerte er schon vorher an die 2016 verstorbene Carrie Fisher.
Carrie Fisher in "Star Wars 9"
Nach dem Tod von Carrie Fisher versprach Lucasfilm, dass Leia für den am 19. Dezember 2019 startenden „Star Wars 9“ nicht mit Hilfe digitaler Tricks gestaltet werden würde. Eine Neubesetzung der Rolle kam eh nicht in Frage. Inzwischen wurde bekanntgegeben, dass stattdessen bisher ungenutzte Aufnahmen von „Star Wars 7“ und „Star Wars 8“ verwendet werden, damit Carrie Fisher auch im Abschluss der Trilogie als Generalin Leia dabei sein kann. Eine sonderlich große Rolle, die ursprünglich für sie geplant war, sollte jedoch niemand erwarten – schließlich beschränkt es die erzählerischen Möglichkeiten für Regisseur J.J. Abrams enorm, wenn er bei einer Figur ausschließlich Aufnahmen verwenden kann, die für einen anderen Handlungskontext gedreht wurde.