Wie die Söhne von Stanley Donen bestätigten, ist der legendäre Regisseur nun im Alter von 94 Jahren verstorben. Donen kam nach dem Zweiten Weltkrieg vom Broadway nach Hollywood und etablierte sich dort schnell als einer der besten und erfolgreichsten Musical-Regisseure – mit Hits wie „Ein süßer Fratz“, „Eine Braut für sieben Brüder“ und natürlich „Singin’ in the Rain“, den er gemeinsam mit Gene Kelly inszenierte. Filmregisseur Guillermo del Toro kommentiere daher nun die Nachricht von seinem Tod auf Twitter, dass vor Donen die Schauspieler sangen und tanzten. Donen ließ die Kamera tanzen und die Farben singen.
Der „König der Hollywood-Musicals“, wie ihn Filmkritiker David Quinlan mal nannte, inszenierte in seiner über 50 Jahre dauernden Karriere aber natürlich auch noch Filme in vielen anderen Genres – nicht immer so erfolgreich wie bei der Krimi-Komödie „Charade”. Die Komödie „Abenteurer auf der Lucky Lady” war zum Beispiel ein großer Flop, der Science-Fiction-Film „Saturn-City” für die Goldene Himbeere nominiert.
Doch natürlich überdauern vor allem seine großen Hits und Klassiker, die viele Filmemacher geprägt haben, obwohl Donen immer ein bisschen unterschätzt wurde und zum Beispiel nie einen Oscar für sein Schaffen bekam (erst 1998 gab es dann immerhin noch den Ehrenoscar). Doch das war Donen, der sein Wissen immer wieder mit jungen Filmemachern teilte, wohl auch nicht so wichtig. Auch Steven Spielberg gedenkt seinem „Mentor” und erinnert sich vor allem daran, was er von diesem gelernt hat: