Dass sich Edgar Wright im Horrorgenre bestens auskennt, ist kein Geheimnis . Bereits seine Nerd-Kultserie „Spaced“ ist gespickt mit Anspielungen und visuellen Verweisen auf „Evil Dead“, „Resident Evil“, „Shining“, „Akte X“, „Die Körperfresser kommen“ und viele mehr. Mit „Shaun of the Dead“, „Hot Fuzz“ und „The World’s End“ drehte der Brite drei moderne Comedy-Meilensteine, die nicht nur Zombiefilme, Buddy-Cop-Streifen und Alieninvasionsthriller auf die Schippe nehmen, sondern selbst auch fantastische Beiträge zum jeweiligen Genre sind. Wer trotzdem noch Zweifel an Wrights Horror-Know-How hegt, sollte sich einfach einmal einen seiner ausschweifenden DVD-Audiokommentare zu einem seiner Kultfilme zu Gemüte führen, um diese sofort auszuräumen.
Mit „Last Night In Soho“ werkelt Wright nun an einem Horrorfilm, der ganz ohne ironische Distanz auskommen soll. Dafür hat er sich mit Anya Taylor-Joy eine Hauptdarstellerin ausgesucht, die das Genre zu atmen scheint. Die Jungschauspielerin hatte ihren Durchbruch mit Robert Eggers' düsterem Mysteryhorror-Volksmärchen „The Witch“, spielte in „Das Morgan Projekt“, „Split“, „Thoroughbreds“, „Glass“ und „New Mutants“ und gilt damit als eine der größten Genrefilm-Entdeckungen der jüngsten Vergangenheit. Sie teilt sich das Rampenlicht in „Last Night In Soho“ mit „Dr. Who“-Star Matt Smith und der 18-jährigen Thomasin McKenzie („Leave No Trace“), die zuletzt für Taika Waititis Nazi-Satire „Jojo Rabbit“ vor der Kamera stand. Das berichtet Collider.
Das ist "Last Night In Soho"
„Last Night In Soho“ soll in zwei verschiedenen Jahrzehnten spielen, der Gegenwart und den 60er Jahren. Wie der Name schon sagt, ist die Handlung im Londoner Stadtteil Soho angesiedelt, wo Wright nach eigener Aussage „in den letzten 25 Jahren einen großen Teil [seiner] Zeit“ verbracht hat (via Empire). Der Film ist inspiriert von den Werken Roman Polanskis, insbesondere „Ekel“ und Nicolas Roegs Horrorklassiker „Wenn die Gondeln Trauer tragen“. Anya Taylor-Joys und Matt Smiths Szenen sollen dabei in der Vergangenheit spielen, während McKenzie eine junge Modestudentin im heutigen Soho verkörpert. Das Drehbuch schrieb Wright übrigens mit Krysty Wilson-Cairns, die als Autorin an der Kulthorrorserie „Penny Dreadful“ beteiligt war. Wann der Film in die Kinos kommt, ist noch nicht bekannt.