Für „Stiefbrüder“-Hauptdarsteller John C. Reilly („Boogie Nights“) ist es zu einer Art Running Gag geworden – denn jeden Tag ist Murmeltiertag. „Wenn ich auf der Straße in der Öffentlichkeit bin, also praktisch jeden Tag, fragt mich irgendjemand nach einem Sequel zu ‚Stiefbrüder‘“, sagte er gegenüber IndieWire. Für Will Ferrell, mit dem Reilly gerade mit „Holmes & Watson“ in den deutschen Kinos zu sehen ist, wird das nicht anders sein.
Wir sitzen aber mit „Stiefbrüder“-Regisseur Adam McKay zum Eins-zu-Eins-Interview für seine Polit-Satire „Vice - Der zweite Mann“ im Berliner Hotel Regent zusammen. Als Abschlussfrage können wir uns als Fans des ersten Teils ein Nachhaken zu einer möglichen Fortsetzung von „Stiefbrüder“ nicht verkneifen. Auf das Sequel angesprochen, fängt McKay laut an zu lachen. Der 50-jährige Oscarpreisträger (für das Drehbuch zu „The Big Short“) freut sich offenbar immer noch über das riesige allgemeine Interesse an dem Film und sagt amüsiert: „Sag niemals nie. Weißt du, einerseits denke ich nicht darüber nach. Aber plötzlich habe ich eine Idee, man weiß nie, was passiert und wie sich die Welt weiterdreht. Wenn es sich richtig anfühlt, werden wir es machen. Wir werden sehen!“
"Stiefbrüder" in den USA ein Comedy-Hit
Schon seit Jahren ist eine Fortsetzung der liebevoll-albernen Nesthocker-Komödie im Gespräch, aber nie real geworden. Die Bereitschaft ist nach wie vor da. Tot ist das Projekt keineswegs, wie John C. Reilly vor einem halben Jahr noch mutmaßte. Zwar seien immer mal wieder Ideen auf den Tisch gebracht worden, aber keine sei bisher konkret genug gewesen. „Stiefbrüder“ war vor allem in den USA ein großer Hit und spielte dort 100,5 Millionen Dollar ein (das wären inflationsbereinigt heute 126,4 Millionen Dollar). In Deutschland startete die Komödie dagegen nicht durch und erreichte nur 52.000 Zuschauer.
StiefbrüderUnser ausführliches Interview mit Adam McKay zu „Vice - Der zweite Mann“ erscheint zum Kinostart am 21. Februar 2019.