Mit „Spider-Man: A New Universe“ gelang Sony der originellste Superheldenfilm seit langem – und einer der besten noch dazu. Das animierte Spidey-Abenteuer über Miles Morals und diverse Spinnenhelden aus anderen Dimensionen ist rasant und hat ein großes Herz in der Mitte seines Spinnennetzes aus Querverweisen auf Comics und Filme. Auch an den Kassen gelang den Produzenten Phil Lord und Chris Miller („The LEGO Movie“) damit der Beweis, dass Superheldengeschichten eben nicht Schauspieler haben müssen, um ein größeres Publikum anzusprechen (auch wenn der Autor dieser Zeilen kürzlich mit einem Zuschauer gesprochen hat, der „A New Universe“ partout nicht als „richtigen“ Film akzeptieren wollte, der denselben Wert hat wie z.B. „Spider-Man: Homecoming“).
Weil in Hollywood sofort immer alle wuschig werden, wenn eine neue Idee irgendwo funktioniert, und dieser Idee dann folgen (man denke an die Welle von Prequels und Shared Universes), entwickelt nun Warner offenbar seinen eigenen Kino-Animationsfilm über einen populären Superhelden: „Batman Beyond“. Das sind zumindest die Informationen, die GeeksWorldWide bekommen haben will. Der Bericht klingt plausibel und wird durch geleakte Konzeptzeichnungen gestützt, die unter anderem via reddit verbreitet werden.
Batman Of The Future!
Wie bei „Spider-Man: A New Universe“ sollen wir in „Batman Beyond“ einen Dunklen Ritter sehen, den Filmzuschauer vorher nicht kannten: Die Zeichentrickserie, auf der das Ganze basiert, spielt nämlich in der Zukunft, zur Mitte des 21. Jahrhunderts. Bruce Wayne ist inzwischen zu alt, um zu später Stunde und im unbequemen Anzug Verbrecher zu jagen. Er hat aber einen Schützling, Terry McGinnis, den er ausbildet und der als sein Nachfolger dafür sorgt, dass die Bösen nicht übermütig werden, nur weil Bruce mittlerweile endgültig zu alt für den Scheiß ist.
Narrenfreiheit bei DC
„Batman Of The Future” lief von 1999 bis 2001. Es gibt die passenden Comics und auch schon zwei Zeichentrickfilme. Überhaupt ist ein DC-Animationsfilm von Warner ja keine neue Erfindung, bisher wurden die Titel aber für den Heimkinomarkt produziert – Beispiel „Batman: The Killing Joke“. „Batman Beyond“ soll 2022 in die Kinos kommen (wobei es auch schneller gehen könnte) und wäre dann ein weiterer dieser DC-Filme, bei denen die Macher von den Fesseln befreit sind, ihre Geschichte unbedingt mit den anderen zu verbinden, so wie es dem Marvel-Modell folgend bei „Man Of Steel“, „Batman V Superman“, „Justice League“ und „Suicide Squad“ gemacht wurde (und ein bisschen bei „Wonder Woman“ sowie „Aquaman“).
Weitere kommende DC-Filme ohne „Shared Universe“-Ballast werden: „Shazam“ (4. April 2019), „Joker“ (17. Oktober 2019), „Birds Of Prey“ (Februar 2020), „Wonder Woman 1984“ (11. Juni 2020), „The Batman“ ohne Ben Affleck (Juni 2021) und James Gunns „The Suicide Squad“ (August 2021).