Dafür, dass der Dude aus der Coen-Kult-Komödie „The Big Lebowski“ so sehr für seine entspannte Lebenseinstellung gefeiert wird, herrscht auf Twitter gerade mächtig viel Aufregung. Jeff Bridges hat ein Video gepostet, für das er sich wieder in den alten Pullover schmiss und das mit der Botschaft überschrieben ist, dass man nicht in der Vergangenheit leben sollte. Hat er damit etwa „The Big Lebowski 2“ angekündigt?
Darum ist das wahrscheinlich keine Ankündigung von "The Big Lebowski 2"
Zum Schluss des 15-Sekunden-Videos wird ein Datum eingeblendet: 3. Februar 2019. An diesem Datum wird dieses Jahr das größte Sportereignis der USA gefeiert: der Superbowl. Dort geht es um Football, aufwändige Pausen-Shows – und um Werbung! Die Slots sind heißbegehrt: Für einen Spot sollen Kosten in Höhe von fünf Millionen US-Dollar veranschlagt werden. Filmstudios geben Unsummen aus, um kurze Superbowl-Trailer zu veröffentlichen – aber eine solche Vorschau auf „The Big Lebowski 2“ mit Jeff Bridges ist dennoch unwahrscheinlich, weil das Sequel dann völlig im Geheimen hätte gedreht werden müssen (in der Gerüchteküche nämlich war es still).
Statt zum Superbowl 2019 also mit einem „The Big Lebowski 2“-Trailer überrascht zu werden, dürfte uns eher ein Werbespot erwarten, für den Bridges wieder in die Rolle der Kiffer-Ikone geschlüpft ist. So lief das vergangenes Jahr jedenfalls mit einem vermeintlichen neuen „Crocodile Dundee“-Film.
Ende Januar 2018 war plötzlich ein Teaser zu „Dundee: The Son Of A Legend Returns Home“ mit Danny McBride als Sohn des Original-Jägers Mick Dundee im Netz, dem noch weitere Vorschauen folgten. Die Aufmerksamkeit war groß, zumal diverse Stars aus Australien (Hugh Jackman, Russell Crowe, Margot Robbie, Chris Hemsworth) mitwirkten. Am Ende war die ganze Nummer dann eine teure Werbekampagne des australischen Tourismusbüros.
Der neue "Big Lebowski"-Film, der wirklich kommt
Es ist nicht bekannt, dass Jeff Bridges dort mitspielt, im Kasten aber ist eine andere „Big Lebowski“-Fortführung sehr wohl schon: John Turturro drehte ein Spin-off namens „Going Places“, in dem er wieder als Bowler Jesus Quintana nach den Kugeln greift. Quintana steht im Mittelpunkt und zur Besetzung gehören außerdem Bobby Cannavale, Susan Sarandon sowie Audrey Tautou. Letztere spielt eine Frau, um die sich Quintana sowie ein anderer Kleinkrimineller (Cannavale) den Wettstreit liefern, wer ihr den ersten Orgasmus verschafft (der Film ist ein Remake der französischen Sex-Komödie „Die Ausgebufften“ mit Gérard Depardieu). „Going Places“, der ohne Involvierung von Joel und Ethan Coen entstand, soll 2019 in den USA erscheinen, ein genauerer Termin ist aber noch nicht bekannt.