Im vergangenen Jahr konnte der zweite Teil der „Fifty Shades Of Grey“-Adaptionen mit stolzen acht Nennungen zusammen mit dem neun Mal nominierten „Transformers 5“ noch die Liste der Kandidaten für eine Goldene Himbeere anführen (am Ende ergatterte man dann allerdings lediglich zwei „Auszeichnungen“, dem viermal prämierten „Emoji“-Film sei Dank). 2019 reicht es beim Trilogie-Abschluss „Fifty Shades Of Grey - Befreite Lust“ nur noch für drei Nominierungen – genauso viele, wie auch die „Robin Hood“-Neuauflage mit Taron Egerton einheimsen konnte.
Mit jeweils doppelt so vielen Nennungen finden sich hingegen gleich drei Filme an der unrühmlichen Spitze der diesjährigen Nominierungen für die Anti-Oscars. Sowohl die John-Travolta-Gurke „Gotti“ als auch die zotige Puppen-Komödie „The Happytime Murders“ und die Sherlock-Holmes-Verballhornung „Holmes & Watson“ wurden mit sechs Nominierungen bedacht, unter anderem in den Kategorien Schlechtester Film und Schlechtestes Leinwandduo.
Politische Statements
Abseits dessen lassen es sich die Veranstalter der Goldenen Himbeere aber auch diesmal nicht nehmen, ein paar politische Statements bei ihren Nominierungen unterzubringen. So findet sich unter diesen etwa auch mehrmals die Michael-Moore-Dokumentation „Fahrenheit 11/9“, jedoch nicht etwa weil der Film schlecht wäre, sondern weil man den realen Protagonisten um US-Präsident Donald Trump einen Seitenhieb mitgeben wollte. Bei der Doku „Death Of A Nation“ hingegen dürfte es daneben hingegen auch der fragwürdige Inhalt sein, der ausschlaggebend für mehrere Nominierungen war, schließlich werden darin abenteuerliche Parallelen zwischen Trump und Abraham Lincoln gezogen und Demokraten quasi mit Faschisten gleichgesetzt, was auch viele Kritiker bereits mit Verrissen quittierten.
Nachfolgend findet ihr die Übersicht über alle Nominierungen. Wer am Ende das wenig prestigeträchtige Rennen um die Goldenen Himbeeren macht, erfahren wir dann am 23. Februar 2019, wie immer einen Tag vor der Oscarverleihung.
Schlechtester Film
Schlechteste Schauspielerin
- Jennifer Garner („Peppermint“)
- Amber Heard („London Fields“)
- Melissa McCarthy („The Happytime Murders“ & „How To Party With Mom“)
- Helen Mirren („Winchester - Das Haus der Verdammten“)
- Amanda Seyfried („The Clapper“)
Schlechtester Schauspieler
- Johnny Depp (Sprecher in „Sherlock Gnomes“)
- Will Ferrell („Holmes & Watson)“
- John Travolta („Gotti“)
- Donald Trump („Death Of A Nation“ & „Fahrenheit 11/9“)
- Bruce Willis („Death Wish“)
Schlechtester Nebendarsteller
- Jamie Foxx („Robin Hood“)
- Ludacris (Sprecher in „Show Dogs“)
- Joel McHale („The Happytime Murders“)
- John C. Reilly („Holmes & Watson“)
- Justice Smith („Jurassic World: Das gefallene Königreich“)
Schlechteste Nebendarstellerin
- Kellyanne Conway („Fahrenheit 11/9“)
- Marcia Gay Harden („Fifty Shades Of Grey - Befreite Lust“)
- Kelly Preston („Gotti“)
- Jaz Sinclair („Slender Man“)
- Melania Trump („Fahrenheit 11/9“)
Schlechtestes Leinwandduo
- jedes Schauspieler- oder Puppenduo, vor allem in den gruseligen Sex-Szenen („The Happytime Murders“)
- Johnny Depp und seine schnell schwindende Filmkarriere („Sherlock Gnomes“)
- Will Ferrell & John C. Reilly, dafür, dass sie zwei der beliebtesten literarischen Figuren in die Tonne hauen („Holmes & Watson“)
- Kelly Preston & John Travolta, die Kritiken wie bei „Battlefield Earth“ bekommen („Gotti“)
- Donald Trump und seine beständige Engstirnigkeit („Death Of A Nation“ & „Fahrenheit 11/9“)
Schlechtestes Remake, Rip-off oder Sequel
- Death Of A Nation (Remake von „Hillary’s America“)
- Death Wish
- Holmes & Watson
- Meg (Rip-off von „Der weiße Hai“)
- Robin Hood
Schlechtester Regisseur
- Etan Cohen („Holmes & Watson“)
- Kevin Connolly („Gotti“)
- James Foley („Fifty Shades Of Grey - Befreite Lust“)
- Brian Henson („The Happytime Murders“)
- Michael Spierig und Peter Spierig („Winchester - Das Haus der Verdammten“)
Schlechtestes Drehbuch
- Death Of A Nation
- Fifty Shades Of Grey - Befreite Lust
- Gotti
- The Happytime Murders
- Winchester - Das Haus der Verdammten