2014 waren der junge Wikinger Hicks, sein Drachenkumpel Ohnezahn und die anderen menschlichen sowie nichtmenschlichen Kumpanen von der Insel Berk in „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ unterwegs – bis zur Fortsetzung zogen dann viereinhalb Jahre ins Land. „Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt“ startet am 7. Februar 2019, nachdem er zweimal verschoben wurde. Zum Glück deutete sich bereits an, dass am Ende der Warterei keine Enttäuschung, sondern ein würdiger Abschluss der spaßigen Trilogie steht (und daher gehört das Animationsabenteuer zu den 75 Kinofilmen, auf die wir uns 2019 am meisten freuen).
In einer Action-Szene, die wir vorab zu sehen bekamen, freuten wir uns über die freifliegende Kamera, die durch keinen Schnitt unterbrochen wurde, außerdem versprach Regisseur Dean DeBlois, dass die Handlung von „Drachenzähmen 3“ trotz der wilden Fliegerei wieder sehr ans Herz geht. Unser erster Eindruck und das Versprechen des Regisseurs werden durch die fünf Kritiken bestätigt, die auf der Review-Sammelseite metacritic bisher eingetragen sind.
Drachenstarke Optik und Gefühle
„Der Film sieht besser aus als alles, was wir bisher gesehen haben. Deswegen hätten wir fast die subtileren Innovationen in der Figurenanimation übersehen können: die Nuancen im Ausdruck sowohl in den Menschen-, als auch in den Reptiliengesichtern.“ Das schreibt Variety-Kritiker Peter Debruge über „Drachenzähmen leicht gemacht 3“, aber seine Begeisterung darf nicht als Abfeiern einer bloßen Technik-Demo missverstanden werden. Denn die feinen Animationen würden sich in einer „unvergesslichen Final-Szene auszahlen“ – wo Emotionen also auf eine Art ausgedrückt werden, wie es bisher nicht möglich war.
Robert Abele von The Wrap lobt ebenfalls, wie Regisseur Dean DeBlois die Geschichte zu Ende bringt. Das „Drachenzähmen“ aus dem Filmtitel bekomme eine andere, übertragene Bedeutung: „Anfangs ging es um Befehle und Huldigung, zum Schluss aber darum, mit der eigenen, inneren Wildheit klarzukommen.“
In der „Drachenzähmen“-Trilogie geht es, wie Robert Abele weiter schreibt, ums Erwachsenwerden und um die Kraft der Empathie. Dass sich diese Themen auch im dritten Film sehr gut entfalten können, sehen auch die Kollegen Michael Rechtshaffen vom Hollywood Reporter und Sarah Ward von Screen International so: Für Rechtshaffen ist „Die geheime Welt“ ein „zarter, lebhafter Animationsfilm übers Erwachsenenwerden“, der mindestens so emotional ist und so gut aussieht wie seine Vorgänger. Sarah Ward stört sich zwar daran, dass beim Plot auf viele X-mal gesehene Elemente gesetzt würde, stimmt aber davon abgesehen zu.
Michael Nordine von IndieWire sieht es hingegen etwas kritischer. Seine Kritik wurde bei metacritic immer noch mit guten 75 Punkten eingetragen, er fand aber vor allem an der Technik Gefallen: „Die Animationen sind eindrucksvoll […] und das Highlight des Film.“
Wikinger-Held Hicks arbeitet in „Drachenzähmen leicht gemacht 3“ weiter daran, seinen Traum in die Tat umzusetzen: Er möchte, dass alle Menschen und Drachen friedlich koexistieren. Ohnezahn geht es unterdessen weniger um Politik. Der Drache lernt eine Artgenossin kennen, die ihn vom Wikingerdorf weglockt…