In einem Interview mit der US-Website Metro verrät „Transformers“-Produzent Lorenzo di Bonaventura, wie es mit dem Franchise nach dem aktuell im Kino laufenden „Bumblebee“ weitergehen soll. Da viele Fans die Frage stellen, ob wir nach dem Spin-off über den Fanliebling vielleicht auch noch eine Einzelgeschichte mit seinem großen Mentor und Anführer Optimus Prime zu sehen bekommen, ging di Bonaventura in seinen Antworten unter anderem darauf ein. Aber er hat keine gute Nachrichten.
Ein Film über Optimus Prime sei hart, denn die Figur sei „immer im Recht, sehr stoisch und ein Mann weniger Worte“, so der Erfolgsproduzent zu den Kollegen von Metro. Einen Film über Optimus Prime zu machen, sei wie einen Film über Obi-Wan Kenobi zu machen. Doch wie viel gebe es über den berühmten Jedi zu erzählen? Nicht so viel, denkt wohl di Bonaventura (und das obwohl es immer wieder Pläne bei Disney geben soll, einen Obi-Wan-Film zu machen). Man versuche aber trotzdem, einen Weg zu finden, wie man ein Spin-off über den mächtigen, aber wortkargen Transformer machen könne.
Prequel "Transformers One" lebt noch
Während wir daher aber so schnell keinen Optimus-Prime-Film erwarten sollten, teasert di Bonaventura ein Spin-off, das wirklich erscheinen soll: „Wir haben einen animierten Film in Arbeit, der die ganze Cybertron-Mythologie erzählen wird. Die Fans werden das lieben.“ Der Produzent verrät damit, dass ein Projekt noch lebt, welches schon länger kursiert, von dem aber auch sehr lange nichts mehr zu hören war.
Bereits im Mai 2015 vermeldeten die Insider, dass unter den „Transformers“-Ideen, die eine von Hollywoodstudio Paramount angeheuerte Armada an Autoren entwickelte, auch ein animiertes Cybertron-Prequel namens „Transformers One“ sei. Später verriet Michael Bay dann noch, dass im Rahmen des Autoren-Brainstormings, dem sogenannten „Writer’s Room“, insgesamt 14 (!) Ideen für künftige „Transformers“-Filme entwickelt worden seien – darunter der animierte Film über die Transformers-Heimat Cybertron. Dank di Bonaventura wissen wir nun, dass dieser Film wohl wirklich kommen soll.
Auch "Bumblebee 2" ist denkbar
Auf jeden Fall sollen künftig noch viele „Transformers“-Filme kommen. Dabei dürfte man natürlich auch über „Bumblebee 2“ nachdenken. Drehbuchautorin Christina Hodson verriet zumindest schon vor dem Start des Films, dass sie bereits konkrete Ideen habe und Di Bonaventura und den Verantwortlichen bei Paramount mitgeteilt habe, dass sie nur anrufen müssen und sie sich sofort an die Arbeit machen würde.
Allerdings dürfte man dort aktuell noch etwas skeptisch hinsichtlich eines weiteren Films sein. Am Startwochenende hat „Bumblebee“ weltweit 65 Millionen Dollar eingespielt. Das ist etwas mehr als die Hälfte der angeblichen Produktionskosten von 135 Millionen Dollar und vor allem schwierig zu bewerten. Aufgrund der massiven Konkurrenz durch unter anderem „Aquaman“ und „Mary Poppins‘ Rückkehr“ zum Start in den USA blieb „Bumblebee“ deutlich hinter den Eröffnungswochenenden der anderen „Transformers“-Teile zurück.
Box-Office-Experten spekulieren zwar, dass viele Zuschauer, die sich für einen dieser Filme entschieden haben, auch noch „Bumblebee“ schauen wollen und werden, so dass der Film über die nächsten Woche im immer noch wichtigsten Markt der Welt einen längeren Atem als die meisten „Transformers“-Filme haben könnte, doch das muss sich erst noch zeigen. Denn aktuell beginnt noch keine Erfolgsgeschichte (am gestrigen 26. Dezember kamen nur 6,2 Millionen Dollar Einnahmen in den USA dazu). Allerdings ist „Bumblebee“ in vielen Ländern der Welt auch noch gar nicht gestartet. Gerade in China könnte der Film zum Hit avancieren, wird hier aktuell doch schon ein Start im Bereich von 70 Millionen Dollar prognostiziert. Es dürfte daher noch ein wenig Zeit ins Land ziehen, bevor man sagen kann, ob das Gesamtergebnis von „Bumblebee“ ein Sequel wahrscheinlich oder eher unwahrscheinlich macht.