Die quirlige Queenie Goldstein (Alison Sudol) avancierte direkt zu den Fanlieblingen der von J.K. Rowling geschaffenen Prequels zu ihrer mit den Abenteuern um Harry Potter etablierten Wizarding World. Ihre gutmütige Art und ihre angenehme Erscheinung begeisterte im ersten Teil der „Harry Potter“-Spin-off-Reihe „Phantastische Tierwesen“ Kinobesucher auf der ganzen Welt. Doch in „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ sorgt die Schwester von Aurorin Tina (Katherine Waterston) für Aufsehen und Verwirrung unter den Fans: Queenie schließt sich dem dunklen Magier Grindelwald an!
Wie Regisseur David Yates nun im The Empire Film Podcast verriet, weihte ihn J.K. Rowling bereits direkt nach den Dreharbeiten zu „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“, dem ersten Teil der Reihe, in Queenies überraschenden Wandel ein. Und der Grund, warum sich ausgerechnet Queenie Grindelwald anschließt, ist wieder einmal ein Beweis, wie sehr es Rowling liebt, mit den Zuschauern und Lesern zu spielen (schließlich reden wir hier von der Frau, die das große Nagini-Geheimnis für über 20 Jahre hütete) und sie vor allem auch zu schocken. Denn wie Yates berichtet, musste es einfach Queenie sein, die sich augenscheinlich blind dem dunklen Magier Gellert Grindelwald (Johnny Depp) anschließt:
Sie ist diejenige, von der man es am wenigsten vermutet. Und es war toll diesen Wandel dann auch im Film zu sehen.
Nicht nur Yates und auch Produzent David Heyman erfuhren nach Abschluss der Arbeiten am ersten Teil von Queenies Reise, auch Darstellerin Alison Sudol wurde dann in die Geschichte ihrer Figur eingeweiht. Für Fans weltweit war Queenies Entscheidung, sich dem populistischen Magier anzuschließen, allerdings eine große Überraschung, die vor allem von Gefühlen bestimmt ist. Queenie will eine Zukunft mit dem nicht-magischen Jacob Kowalski (Dan Fogler), doch die Ehe zwischen Hexen und No-Majs (wie Muggel in den USA genannt werden) ist in den USA verboten. Setzt Grindelwald sein Vorhaben durch, müssen sich Magier nicht mehr verstecken.
Für Queenie ist es daher anscheinend der beste Weg, Grindelwald zu folgen, doch übersieht sie dabei, dessen wahre Natur und die Tatsache, dass sie für ihren Wunsch, ein Leben mit Jacob zu führen, diesen nun erst einmal genauso hinter sich lässt wie ihre Familie.
Grindelwalds Macht der Überzeugung
Queenies erschreckender Wandel von der quirligen und gutmütigen jungen Frau zu einem Teil von Grindelwalds blinder Gefolgschaft ist vor allem für die Wirkung von Grindelwald bedeutsam. Denn wie Produzent Heyman, der schon an den „Harry Potter“-Filmen mitwirkte, bereits im FILMSTARTS-Interview zur Weltpremiere von „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ in Paris betonte, ergibt Grindelwald für viele Menschen einfach Sinn. Der dunkle Lord vor Voldemort spricht die Bedürfnisse der Menschen an und weiß, seine immense Überzeugungskraft einzusetzen. Das macht ihn für Heyman zu einem viel bedrohlicheren Bösewicht, als es Voldemort jemals war.
Wie sehr Grindelwald den Fanliebling Queenie bereits für sich eingenommen hat oder ob es ihrer Schwester Tina, Jacob und dem Magizoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne) doch noch gelingt, Queenie wieder auf die gute Seite zurückzuholen, erfahren wir jedoch leider erst im Herbst 2020. Denn dann geht der Kampf gegen Grindelwald im Kino mit dem dritten Teil der Prequel-Reihe weiter.