Im Oktober 2016, ziemlich genau einen Monat vor dem Start von „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ hatte J.K. Rowling eine großartige Nachricht für alle „Harry Potter“-Fans: Die „Phantastische Tierwesen“-Reihe wird nicht etwa wie ursprünglich geplant aus drei Filmen bestehen, sondern sogar aus fünf. Rowling würde dabei für alle Filme das Drehbuch schreiben und David Yates bei allen Teilen Regie führen.
Doch bei so einer Entscheidung steht natürlich schnell der Vorwurf im Raum, dass Warner hier nur den Fans das Geld aus der Tasche ziehen will. Ob das der Fall ist oder nicht, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Auch „Phantastische Tierwesen 2“ ist hierbei nicht wirklich hilfreich. Auf der einen Seite freuen sich nämlich Potterheads über die neuen Abenteuer ihrer Lieblingsfiguren und die schockierenden Enthüllungen, die Rowling für sie parat hat. Auf der anderen Seite beschweren sich aber auch viele Zuschauer, die mit der Wizarding World nicht so viel am Zauberhut haben, über einen konfusen Pentalogie-Mittelteil mit erzählerischen Schwächen, der sehr nach Füllermaterial riecht.
David Heyman: "Keine Ausschlachtung"
Im Interview mit Collider wurde nun auch „Phantastische Tierwesen“-Produzent David Heyman auf dieses Thema angesprochen. Dabei gab er zu, dass Warner natürlich leicht von der Idee einer fünfteiligen Filmreihe zu überzeugen war. Allerdings betont er auch: „Der Ausgangspunkt war nicht, dass irgendjemand mit Jo[anne K. Rowling] gesprochen hat und gesagt hat: ‚Wisst ihr was, lasst uns das auschlachten.‘“ Das müsse man aus Fairness dem Studio und Rowling gegenüber sagen. „Es mag für manche Leute so aussehen, aber es ist nichts Zynisches daran. All das kommt aus ihrem Kopf.“
Rowling habe mit der Idee von drei Filmen begonnen und sei sich sicher gewesen, dass der Geschichte damit genüge getan wäre, und habe noch kein Drehbuch fertig gehabt, als sie die „Tierwesen“-Reihe für drei Filme konzipierte. Doch beim Schreiben des Drehbuchs zu „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ habe sie dann gemerkt, dass es noch viel mehr zu erzählen gebe und sich Gedanken darüber gemacht, wie zum Teufel sie all das in drei Filme quetschen sollte. „Ich glaube, sie hat einige der großen Momente, die es geben soll, im Kopf. Sei weiß, wo die Geschichte endet. Sie weiß, wo sie beginnt und sie hat die meisten Bausteine im Kopf. Doch als sie die Lücken dazwischen aufgefüllt hat, hat sie gemerkt, dass es viel mehr gibt, als sie dachte“, so Heyman.
„Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ läuft seit dem 15. November äußerst erfolgreich in den deutschen Kinos. Die weiteren Teile der Reihe sollen 2020, 2022 und 2024 folgen. Zumindest den Plan, „Phantastische Tierwesen 3“ 2020 ins Kino zu bringen bestätigte Heyman übrigens auch noch einmal gegenüber Collider.